Sebastian Vettel fuhr beim Russland GP 2021 lange Zeit ein unauffälliges Rennen. Von Platz zehn gestartet fand sich der Aston-Martin-Pilot nach Runde eins auf Platz elf wieder. In einem von Taktik geprägten Grand Prix kämpfte Vettel gegen Rennende mit Teamkollege Lance Stroll und Williams-Pilot George Russell um die letzten Punkte, obwohl die beiden Kontrahenten zu Beginn noch um Platz drei kämpften.

Vettel hatte im letzten Rennanschnitt noch mehr Körner übrig und setzte sich gegen beide durch. Ausgerechnet Teamkollege Stoll machte ihm aber das Leben schwer. Vettel setzte sich am Ende der Gegengeraden außen neben Stroll, der den Deutschen aber immer weiter Richtung Mauer drückte.

Vettel nimmt Stroll in Schutz: Nicht gesehen

Die Räder der Teamkollegen berührten sich sogar leicht, doch beide konnten ohne Probleme weitermachen, Vettel hatte die Position gewonnen. "Ich glaube das war ein Missverständnis, er hat mich nicht gesehen", nimmt Vettel Stroll in Schutz. "Die Lücke, in die ich gefahren bin, wurde immer enger. Aber Gott sei Dank ist da nichts passiert."

"Bei diesen Bedingungen ist es okay, dass man nicht ständig in den Spiegel schaut", so Vettel weiter. Zu dieser Zeit begann es über dem Sotschi Autodrom leicht zu regnen. Genau dieser Regen kostete Vettel am Ende die Top-10-Platzierung wieder.

"Wir sind eine Runde zu lang auf den Slicks gefahren", ärgert sich Vettel. Stroll, Russell und auch Kimi Räikkönen, der zuvor ebenfalls noch hinter Vettel lag, machten es besser und wechselten früher auf Intermediates. Der Heppenheimer fiel auf Rang zwölf zurück.

"Unter dem Strich hat das mehr mit Glück als mit Erfahrung zu tun", entgegnet Vettel seinen Kritikern. "Es sah zunächst so aus, als wäre der Regen nicht so stark. Die Strecke war noch ganz in Ordnung, das Wasser stand noch nicht. Die Strecke machte kurz sogar den Anschein, als würde sie besser werden und wir wollten uns den Boxenstopp sparen."

Doch der Regen intensivierte sich und Vettel musste doch noch stoppen. Das Risiko zahlte sich nicht aus: "Ich musste noch eine ganze Runde draußen bleiben, als deutlich mehr Regen kam. Das kam sehr überraschend und hat unser Rennen kaputt gemacht."