In der Formel-1-Saison 2022 geht Sebastian Vettel weiterhin für Aston Martin an den Start. Sein Vertrag wurde letzte Woche verlängert. Die Nachfragen zur Vertragsverlängerung nerven den Heppenheimer aber. Laut ihm war sowieso klar, dass er auch im kommenden Jahr beim Team von Lawrence Stroll bleiben wird - allen Spekulationen zum Trotz.

Vertrag stand nie in Zweifel

Am letzten Donnerstag wurde die offizielle Verlängerung der britischen Nobelmarke mit Sebastian Vettel bekanntgegeben. In den Wochen zuvor gab es Verwirrung um die Zukunft des Deutschen, da es sich bei dem vermeintlich längerfristigen Vertrag des Deutschen offenbar nur um einen Einjahres-Vertrag mit Option handelte.

Die Gerüchte um eine Ablöse nach nur einem Jahr - etwa durch Fernando Alonso - erwiesen sich dennoch als falsch. "Der Vertrag stand nie in Zweifel", behauptet Vettel bei der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Russland. Ganz im Gegenteil: "Ich bin aufgeregt auf die nächste Saison und freue mich auf die neuen Regeln. Wir wissen nicht, wo es mit dem Team hingeht, aber es ist großartig ein Teil davon zu sein", beschrieb Vettel floskelhaft.

Dennoch war Aston Martin mit seiner Ankündigung am 16. September ziemlich spät dran. Die meisten Teams hatten bereits zuvor ihre Fahrerpaarungen bekanntgegeben. Warum sich die Verlängerung so lange hinzögerte, wollte Vettel nicht verraten. Stattdessen meinte er etwas patzig: "Ich weiß nicht, ob es generell für das einen Zeitplan dafür gibt, wann die Leute eine Antwort erwarten."

Aufhören? Vielleicht, wenn die Autos kopfüber fahren

Auf die Frage, ob die Verzögerung durch Überlegungen Vettels zustande kam, möglicherweise seine Karriere beenden verweigerte Vettel eine Antwort: "Es gibt viele Dinge, über die man nachdenkt. Aber es ist irrelevant über Dinge zu reden, die nicht passiert sind. Hätte ich aufgehört, wenn die Autos im nächsten Jahr kopfüber fahren würden? Vielleicht. Aber das tun sie nicht, also habe ich nicht darüber nachgedacht", motzte der Heppenheimer über die Gerüchte.

Der Fokus liegt bei ihm aber bereits voll auf der kommenden Saison. "Ich liebe es Rennen zu fahren und ich liebe es zu gewinnen. Im nächsten Jahr ändern sich viele Dinge und wir wissen nicht, welches Team erfolgreich werden kann", sagte Vettel. Hofft der vierfache Weltmeister also darauf, mit Aston Martin nach seinem fünften Titel zu greifen? Denn auch die Zielsetzung des Teams ist eindeutig: Langfristig wollen Lawrence Stroll und Co die WM-Krone.

Vettel zu alt für WM-Angriff?

Aston Martin hat derzeit mit einen Plan formuliert, in vier bis fünf Jahren dieses Ziel zu erreichen sobald die Infrastruktur-Investitionen, wie etwa die neue Fabrik, voll angelaufen sind. Zu spät also für den 34-Jährigen? "Die Zeit wird es zeigen. Ich werde nicht jünger und es ist nicht mein erstes Jahr in der Formel 1", sagte Vettel. "Vier bis fünf Jahre ist an sich ein angemessener Zeitraum, wenn man bedenkt, wie lange es bei anderen Teams gedauert hat, bis sie an die Spitze kamen", kommentierte er die langfristige Planung des Rennstalls.