Das teaminterne Haas-Duell ging im Sprintrennen des Italien GP in die nächste Runde. Nachdem Mick Schumacher Teamkollege Nikita Mazepin im Qualifying am Freitag noch klar deklassieren konnte, war es am Samstag der Russe, der seinen Stallrivalen hinter sich ließ.

Nikita Mazepin führt seinen Fortschritt weiterhin auf den Chassis-Wechsel vor dem Belgien GP zurück. Schließlich habe er nun ähnliches Material wie Schumacher. Durch den Ausfall von Pierre Gasly und der Strafversetzung von Valtteri Bottas startet Mazepin im Hauptrennen am Sonntag von Position 16, Schumacher von Startplatz 18.

Mick verpasst Restart - Mazepin nimmt dankend an

Mick Schumacher muss auf einen eher enttäuschenden Samstag zurückblicken. Der Deutsche konnte zwar einen guten Start hinlegen, in der Folge lief allerdings nicht viel nach Plan. "Nach dem glücklichen Qualifying wussten wir einfach, dass es im Rennen schwierig wird und das war der Fall. Wir gehen das jetzt Schritt für Schritt an und können morgen hoffentlich so viel wie möglich lernen."

Bereits beim Restart nach der Safety-Car-Phase konnte Mazepin auf der langen Start-Ziel-Gerade außen an Schumacher vorbeigehen. "Beim Restart war ich mir nicht sicher, wie nah ich an Latifi dran sein kann. Ich war dann zu weit weg. Das hat mich in eine Position gebracht, angreifbar zu sein", so Schumacher gegenüber 'Sky Sport F1'.

Gegen Mazepin zurückschlagen konnte Schumacher daraufhin nicht mehr. Ganz im Gegenteil: "Ich habe dann einen Fehler gemacht, den Kubica ausgenutzt hat - das ist aber sein gute Recht", erklärt Schumacher. Der größte Gegner des Deutschen waren zu diesem Zeitpunkt allerdings die Reifen. "Wenn die Autos so nah beisammen sind, verlieren wir viel Downforce und die Reifen waren dann hinüber."

Nikita Mazepin und Mick Schumacher pflegen nicht das beste Verhältnis zueinander, Foto: LAT Images
Nikita Mazepin und Mick Schumacher pflegen nicht das beste Verhältnis zueinander, Foto: LAT Images

Nikita schlägt gegen Schumacher zurück: Neues Chassis der Schlüssel

Nikita Mazepin erlebte einen deutlich besseren Arbeitstag. "Ich denke, wir haben heute unser Paket maximiert. Unser Team könnte vor einem der Alfas stehen und das haben wir getan. Von meiner Seite denke ich, dass wir unsere Balance verbessern können, denn wir hatten gestern und heute nur ein Training. Es war noch nicht das Maximum. Wir machen aber die richtigen Schritte in die richtige Richtung."

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Das für den Russen zuletzt bergauf geht, führt Mazepin vor allem auf sein neues Chassis zurück. Dieses wurde vor dem Belgien GP gegen das ältere und dadurch auch schwere getauscht. "Ich denke, dass sich unsere One-Lap-Pace seit dem FP1 in Belgien deutlich verbessert hat. Es ist gut zu wissen, dass ich meinen Gefühlen vertrauen kann. Das Gute ist, dass die Pace jetzt da ist und wir immer noch eine lange Saison vor uns haben, denn das Vertrauen, das ich Anfang des Jahres in das Auto verloren haben, als es nicht das gemacht hat, was ich wollte, zeigt sich jetzt."

Mazepin meint, dass das zusätzliche Gewicht unter anderem dazu geführt hat, dass sein Bolide in den Kurven mehr gerutscht hat. Nun habe er das Material, um ebenbürtig gegen Stallrivale Schumacher kämpfen zu können. "Das geringere Gewicht am Auto und die zusätzliche Geschwindigkeit, die ich dadurch mitnehmen kann, bringt mich in dieselbe Position wie mein Teamkollege. Nichtsdestotrotz habe ich ziemlich lange darum gekämpft, in einer gleichberechtigten Position zu sein und ich bin glücklich, dass ich jetzt in dieser Position bin."