Rückschlag für Sebastian Vettel im Qualifying zum Großen Preis der Niederlande 2021 auf dem Circuit Park Zandvoort. Auf der nur 4,259 Kilometer kurzen Strecke schied der viermalige Formel-1-Weltmeister bereits in der ersten Einheit der Zeitenjagd auf der Dünenachterbahn aus. Kurz vor Schluss zerstörte Verkehr durch ein Missverständnis der Haas-Fahrer Nikita Mazepin und Mick Schumacher Vettels letzten Versuch. Doch auch ohne diesen Vorfall stimmte die Pace bei Aston Martin einfach nicht - sehr zum Unmut des am Ende nur auf P17 klassierten Deutschen.

Dabei hatte es in der Generalprobe noch gut ausgesehen. Im dritten Freien Training fuhr Vettel als Achter noch in die Top-10. Teamkollege Lance Stroll bestätigte als Siebter die starke Form Aston Martins. Als es im Qualifying zählte, war davon nicht mehr viel übrig. Stroll hangelte sich gerade so in die zweite Einheit, wurde in einem abgebrochenen Q2 dann glücklich Zwölfter. Vettel schied auf Anhieb aus.

Formel 1 Zandvoort: Vettel im Training mit Top-10-Ergebnis

"Heute Morgen war es ganz okay. Ich dachte, wir können uns sogar steigern. Aber das ist uns nicht gelungen", grübelt Vettel. "Wir müssen anschauen, warum wir nicht viel schneller waren als im Training. Das hätte ein ordentlicher Schritt sein müssen."

Damit nicht genug. Auch die Timings seines Teams kritisierte Vettel. Nach Ansicht des Hessen befand er sich nicht immer zum idealen Zeitpunkt auf der Strecke. Besonders gut ersichtlich war das bei seinem letzten Versuch, als Vettel plötzlich auf viel Verkehr auflief und vor allem von zwei uneinigen Haas-Fahrer Schumacher und Mazepin ausgebremst wurde. Das ließ Vettel nicht einmal mehr eine Lücke, er musste seine Runde abbrechen.

Verkehr stoppt Vettel: Chaos, keiner hat Schuld!

Hätte es sonst gereicht? "Die Runde war bis dahin sauber, aber sie war einfach langsam", zweifelt Vettel. Großer Ärger über die Haas-Rookies besteht bei Vettel nicht. "Das war einfach ein Durcheinander da, da kann man keinen beschuldigen. Da sind einfach so viele, die nicht alle verschwinden können", sagt Vettel im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Es ist nicht ideal, aber so ist es jetzt eben."

Zuvor hatten Aston Martin und Vettel eine antizyklische Strategie zu einem Großteil des Feldes gefahren. Vettel fuhr seinen ersten Run früher als die meisten, hatte so am Ende mehr Zeit und drehte am Ende sogar zwei Runden. Ein Fehler? "Das muss man vielleicht nochmal ansehen", sagt Vettel. "Ich glaube, insgesamt war einfach der Zeitpunkt vielleicht nicht ideal. Als wir draußen waren, waren wir dann aber auch nicht schnell genug."

Vettel vor schwierigem Formel-1-Rennen in Zandvoort

Im Rennen erwartet Vettel nun eine höchst schwierige Aufgabe. Der Circuit Park Zandvoort gilt mit seinem schmalen Asphaltband und den kurzen Gerade als eine Strecke, auf der Überholmanöver ganz besonders schwierig sind. Vettel will deshalb zocken: "Wir probieren etwas anderes und schauen dann, was dabei rauskommt."

Formel 1-Zoff bei Haas: Mazepin attackiert Schumacher! (09:34 Min.)