Dominante Vorstellung von Max Verstappen bei der Generalprobe zum Qualifying in Zandvoort. Der Red-Bull-Pilot umrundete die 4,3 Kilometer lange Strecke im 3. Freien Training in 1:09,623 Minuten deutlich schneller als die versammelte Konkurrenz. Carlos Sainz sorgt mit Unfall für Rot-Unterbrechung und muss um Qualifying-Teilnahme zittern.

Das Ergebnis: Gegen Ende der Session purzelten die Zeiten wie gewöhnlich, als sich die Piloten auf das Zeittraining einschossen. Verstappen fuhr in allen Sektoren Bestzeit und wurde im Zielsektor sogar noch von Teamkollege Sergio Perez durch die Steilkurve und die Start- und Zielgerade gezogen. Das Ergebnis: Mehr als eine halbe Sekunde Vorsprung auf Valtteri Bottas auf Platz zwei.

Lewis Hamilton beendete das Training auf Platz drei, nachdem er sich lange Zeit auf Longruns konzentriert hatte, die er aufgrund des technischen Defekts am Freitag nicht absolvieren konnte. Hamilton hatte bereits knapp acht Zehntelsekunden Rückstand auf die Bestzeit. Auf Rang vier landete Verstappens Teamkollege Sergio Perez.

Best of the Rest wurde Fernando Alonso im Alpine vor Lando Norris im McLaren. Lance Stroll und Sebastian Vettel stellten die beiden Aston Martin auf die Ränge sieben und acht. Charles Leclerc und Pierre Gasly komplettierten die Top-10.

Die Zwischenfälle: Um ein Haar konnte Sebastian Vettel nach einer Viertelstunde Trainingszeit einen Abflug verhindern. Rückenwind erwischte Vettel in Kurve zehn, der Aston-Martin-Pilot verlor kurzzeitig das Heck. Mit beherztem Gegenlenken und Bremsen konnte der Heppenheimer seinen Boliden noch einfangen, nur der DRS-Styroporblock musste dran glauben.

Zwei Minuten später kam Carlos Sainz nicht so glimpflich davon. Der Ferrari-Pilot verlor beim Anbremsen auf Kurve drei am Ausgang von Kurve zwei das Heck seines Ferrari und drehte sich. Sainz schlug mit dem Heck voran in die Tecpro-Barriere der Steilkurve ein. Die Session musste für die Bergungsarbeiten gut zehn Minuten unterbrochen werden. Sainz zittert nun um Getriebe und Qualifikationsteilnahme.

Carlos Sainz zerlegte seinen Ferrari in der Steilkurve, Foto: LAT Images
Carlos Sainz zerlegte seinen Ferrari in der Steilkurve, Foto: LAT Images

Weniger Konsequenzen zogen die Fehler von Lando Norris und Mick Schumacher nach sich. Norris überschätze den Grip seines McLaren in Kurve neun und rodelte durchs Kiesbett, Schumacher machte in Kurve zwölf einen Ausflug durchs Kies.

Der Räikkönen-Ersatz: Am Samstagmorgen bekam Alfa-Sauber die Hiobsbotschaft, dass Kimi Räikkönen positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Test- und Ersatzfahrer Robert Kubica sprang kurzfristig für den Iceman ein. Der Pole machte einen ordentlichen Eindruck und landete auf Rang 19 vor Mick Schumacher.

Das Wetter: Kühler und windiger als noch am Trainingsfreitag. Trotzdem dürfen sich die 70.000 niederländischen Fans nicht über das Wetter beschweren. Das Quecksilber stieg im 3. Freien Training auf 17,5 Grad, auf dem Asphalt wurden gut 30 Grad Celsius gemessen.