Kimi Räikkönen am Steuer eines Red Bulls? Eigentlich unvorstellbar - und doch wäre es 2014 beinahe dazu gekommen. "Wir hatten ein paar Gespräche mit Kimi als es darum ging, Mark Webber zu ersetzen", verriet Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Freitag in Zandvoort. Webber verließ den österreichischen Rennstall nach sieben Jahren zum Ende der Saison 2013, Red Bull suchte einen geeigneten Nachfolger. Mit auf der Kandidaten-Liste: Kimi Räikkönen.

"Er hatte eine Verbindung mit Red Bull während seiner Rallye-Zeit und zu Beginn seiner Karriere. Also hatten wir ein paar Diskussionen, aber wir haben nicht zueinander gefunden", so Horner weiter. Statt Räikkönen erhielt Daniel Ricciardo den Zuschlag für den Platz neben Sebastian Vettel. Der Australier bedankte sich mit drei Rennsiegen, Räikkönen kehrte zu Ferrari zurück.

Wolff: Wollte Räikkönen zu Williams holen

Auch Mercedes-Boss Toto Wolff verhandelte schon mit Räikkönen über eine mögliche Zusammenarbeit. Allerdings nicht über ein Mercedes-Cockpit: "Das war zu meiner Williams-Zeit", so Wolff. "Wir haben besprochen, ob er zu Williams kommen könnte." Räikkönen hatte die Formel 1 2009 verlassen, um in der Rallye an den Start zu gehen, 2012 wollte er wieder zurückkehren. Das tat er auch, allerdings nicht mit Williams. Stattdessen fuhr der Finne 2012 für Lotus und gewann das vorletzte Saison-Rennen in Abu Dhabi.

Räikkönen startete 2012 für das Lotus-Team, Foto: Sutton
Räikkönen startete 2012 für das Lotus-Team, Foto: Sutton

Zwei weitere mögliche Stationen in der Karriere des Kimi Räikkönen: Honda und Force India. Das bestätigte Otmar Szafnauer, Teamchef bei Aston Martin, am Freitagmittag: "Zweimal habe ich mit ihm über eine mögliche Zusammenarbeit gesprochen. Einmal, als ich bei Honda war und einmal bei Force India."

Nie ein Thema war dagegen ein Wechsel zum amerikanischen Haas-Team, auch nicht nach Räikkönens Aus bei Ferrari Ende 2018. "Er ist ein großer Charakter und hat uns geholfen, diesen Sport für eine Menge Menschen interessant zu machen", schwärmt Teamchef Günther Steiner, "aber ich habe nie mit ihm verhandelt oder über einen Vertrag mit ihm gesprochen. Wenn ich mit ihm spreche, dann normalerweise über Rallye und Nascar."