Vergangenes Wochenende sorgte Sergio Perez für eines der wenigen Highlights des Belgien-GP. Der Mexikaner versenkte seinen Red Bull noch auf dem Weg zum Grid in der Streckenbegrenzung. Ein peinliches Malheur und ein Fehler, der normalerweise nicht einmal einem Rookie unterlaufen sollte, schon gar nicht aber einem so erfahrenen Piloten wie Perez. Noch viel schlimmer: Durch die schlechten Wetterverhältnisse musste das Rennen nach langer Unterbrechung und nur zwei Runden hinter dem Safety-Car beendet werden. Red Bull und Perez, der von Platz sieben gestartet wäre, verloren somit durch den Abflug drei sichere und wichtige WM-Punkte im Kampf mit Mercedes. Gab es für den 31-Jährigen daher eine Ansage von Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko?

"Wir hatten eine kurze Unterhaltung. Er hat nichts gesagt, es ging lediglich darum, was der nächste Schritt ist", berichtet Perez. "Alles war sehr intensiv zu der Zeit, wir haben versucht, das Auto zu reparieren. Wir haben den großen Heckflügel zurück auf das Auto gepackt und wir waren alle höchstmotiviert, Rennen zu fahren und das Ergebnis zurückzuholen."

Eine Ansage blieb also aus. Die, so Perez, wäre allerdings auch gar nicht nötig gewesen: "Er braucht mir nichts zu sagen, ich weiß, was ich falsch gemacht habe. Ich bin lange genug dabei." Der Mexikaner habe sich selbstverständlich beim Team für seinen Fehler entschuldigt und das Thema sollte damit erledigt sein. Stattdessen will Perez den Blick nach vorne richten: "Ich will zurück auf das Podium, zurück in die Positionen, in die das Auto gehört. Und ich will ein sauberes Wochenende haben."

Perez will in Zandvoort zurück auf das Podium., Foto: LAT Images
Perez will in Zandvoort zurück auf das Podium., Foto: LAT Images

Dies war zuletzt gleich dreimal in Folge nicht der Fall, seit dem Österreich-GP konnte Perez keine Punkte mehr einfahren. In Ungarn schied der Red-Bull-Pilot unverschuldet aus, in Großbritannien und Belgien brachte er sich selbst um bessere Ergebnisse. Das soll sich an diesem Wochenende in Zandvoort nicht wiederholen. Hoffnung auf Besserung macht dem 31-Jährigen die Charakteristik der Strecke: "Wir sollten konkurrenzfähig sein. Es gibt viele Highspeed- und Medium-Speed-Passagen, das sollte unserem Auto entgegenkommen." Beste Aussichten also, um der Peinlichkeit von Belgien nur eine Woche später endlich wieder ein Erfolgserlebnis folgen zu lassen.