Glück im Unglück für Lando Norris: Der McLaren-Pilot wurde von den Ärzten für fit erklärt und darf am Sonntag beim Formel-1-Rennen in Spa an den Start gehen. Norris hatte im Qualifying zum Belgien GP einen heftigen Unfall in Eau Rouge.

Der Brite konnte sich aus eigener Kraft aus dem völlig zerstörten McLaren befreien, hielt sich aber am Ellenbogen. Das Safety Car brachte Norris umgehend zur Untersuchung in das Medical Center. Dabei wollten es die Ärzte aber nicht belassen und schickten den Mann der Stunde für weitere Checks in ein lokales Krankenhaus.

Röntgenaufnahmen gaben Entwarnung: Norris erlitt beim Highspeed-Crash keine Brüche. Unklar ist aber noch, von wo aus der Durchstarter der Saison den Belgien GP aufnehmen wird. Nachdem er Q1 und Q2 jeweils auf dem ersten Platz beendet hatte, rechnete sich McLaren auch im letzten Qualifying-Segment durchaus gute Chancen aus.

Lando Norris nach Crash sauer: Hätte um Pole gekämpft

Am Abend meldete sich Norris schließlich noch selbst zu Wort, und rekapitulierte den Unfall: "Selbst auf der Outlap sagte ich, wie nass es war und dass es gestoppt werden sollte oder so, weil es doch Aquaplaning gab. Das ist eine schwierige Situation - wie viel pushst du, oder nicht."

"Ich denke, die Kombination von ein bisschen zu viel Pushen und ein bisschen Aquaplaning in der Mitte von Eau Rouge - was nie gut endet - hat das letztendlich ausgelöst", analysiert Norris den eigenen Abflug. "Natürlich fühle ich mich mies. Bis dahin lief es so gut, das Auto war hervorragend, Q1 und Q2 waren richtig gut. Wir hätten locker um die Pole kämpfen können."

Sonst geht es ihm aber den Umständen gut, unterstreicht er. Selbst im Krankenwagen habe er noch auf dem Handy das Q3-Finish gesehen. "Ich habe George angefeuert, dass er auf die Pole kommt!" Für das Rennen versucht er so optimistisch zu bleiben: "Das Auto war heute gut zu fahren, und das sind coole Bedingungen. Natürlich am Ende nicht ganz so, aber Q1 und Q2."

Strafversetzung für Lando Norris

Durch den Unfall in Q3 hätte sich Norris eigentlich auf Platz zehn qualifiziert. Allerdings wurde das Getriebe beim Einschlag beschädigt. Der Wechsel der Acht-Gang-Einheit zieht eine Strafversetzung um fünf Positionen nach sich. Weil Valtteri Bottas ebenfalls strafversetzt wird, geht Norris von Startplatz 14 aus ins Rennen. Wie durch ein Wunder blieb das Monocoque beim Unfall unbeschädigt. Ein Wechsel des Chassis wäre gleichbedeutend mit dem Start aus der Boxengasse gewesen.