Mick Schumacher fährt an diesem Formel-1-Wochenende in Spa-Francorchamps mit einem ganz besonderen Helm. Der Haas-Rookie trägt bei seinem zwölften F1-Rennen das Design zur Schau, mit dem Michael Schumacher in Belgien seinen ersten Grand Prix in der Königsklasse bestritt. Bei seiner ersten Ausfahrt scheint sich der Sohn in den vom 30. Jahrestag des Debüts seines Vaters inspirierten Style verguckt zu haben.

"Es sieht wunderschön aus und ich ziehe wirklich in Erwägung, es für den Rest der Saison zu behalten", so Mick Schumacher nach dem Auftakt ins Wochenende. In den Trainings am Freitag steuert er erstmals ein aktuelles Formel-1-Auto auf der Ardennenachterbahn, welche die Karriere seines Vaters von Beginn an prägte. Am 25. August 1991 hatte dieser auf dem Circuit de Spa-Francorchamps mit Jordan die große Bühne der Formel 1 betreten.

Das heute legendäre Helmdesign hatte Michael Schumacher bereits 1988 bei seinem Wechsel vom Kart- in den Formelsport für sich etabliert. Bis in die Saison 2000 hielt der Rekordweltmeister an dem angestammten Look fest, der über die Jahre nur geringfügiger Modifikationen unterzogen wurde. Zum sechsten Saisonrennen in Monaco wechselte er zuliebe von Ehefrau Corinna auf das rote Helmdesign, welches er daraufhin bis zum Ende seiner Karriere beibehielt.

Michael Schumacher bei seinem Formel-1-Debüt 1991 mit Jordan, Foto: Sutton
Michael Schumacher bei seinem Formel-1-Debüt 1991 mit Jordan, Foto: Sutton

Mick Schumacher änderte Helmdesign erst kürzlich

Mick Schumacher setzte in seiner Motorsportlaufbahn von Anfang an darauf, seinem Helm eine eigene Identität zu verleihen. Diese war stets von kräftigen Gelb- und schrillen Grüntönen geprägt. Letztere wichen ab dem Rennen in Silverstone allerdings endgültig roten Akzenten, nachdem die Farbe bereits in den an die deutsche Nationalflagge angelehnten Elementen stark vertreten war.

"Ich dachte mir, dass mit der Kombination all der Farben und auch neuer Sponsoren, Grün nicht mehr so sehr passt. Deshalb wollte ich etwas Neues probieren", erklärte Schumacher im Rahmen des Großbritannien GP. "Das Rot hat eine echt schöne Harmonie, deshalb habe ich mich jetzt für einen rot-orangenen Helm entschieden."

Mick Schumacher nicht zum ersten Mal im Retro-Look von Vater Michael

Wenige Tage später pilotierte er mit dem neuen Kopfschmuck in Silverstone den Jordan 191, mit dem Michael Schumacher sein unvergessenes Formel-1-Debüt feierte. In den vergangenen Jahren hatte Mick Schumacher mehrfach die Autos seines Vaters auf Demorunden bewegt. Dabei hatte er jeweils auf Helmdesigns im Retrodesign gesetzt.

2017 absolvierte er in Spa-Francorchamps eine Runde im Benetton B194, mit dem Michael Schumacher seinen ersten WM-Titel gewann. Zu diesem Anlass, sowie zu seiner Ausfahrt mit dem Ferrari F2004 im Rahmen des Deutschland GP 2019 auf dem Hockenheimring, war das Helmdesign in zwei Hälften geteilt. Eine bildete Mick Schumachers eigenes Design ab, die andere den zeitgenössischen Stil seines Vaters.

Als er den Rekord-Ferrari vom siebten WM-Titel Michael Schumachers im Vorjahr in Mugello erneut steuerte, war der Helm hingegen ein vollständiges Abbild des 2004 vom Vater zur Schau gestellten Designs. Der komplette Retro-Look hat es ihm in Spa-Francorchamps nun angetan: "Ich werde schauen, was ich machen kann und es vielleicht behalten."

Mick Schumacher zeigte auf Demoruns mehrfach an Vater Michael angelehnte Helmdesigns, Foto: Ferrari
Mick Schumacher zeigte auf Demoruns mehrfach an Vater Michael angelehnte Helmdesigns, Foto: Ferrari