McLaren macht in den USA 2022 Nägel mit Köpfen und weitet sein Engagement in der IndyCar Series aus. Im kommenden Jahr wird McLaren Racing mit 75 Prozent die Mehrheitsanteile an Schmidt Petersen Motorsports übernehmen. Ein Zusammenschluss mit dem US-amerikanischen Rennstall hatte 2020 die Rückkehr der Briten in die Top-Formelserie in den Vereinigten Staaten geebnet.

"Die heutige Bekanntgabe ist ein starkes Signal unseres langfristigen Engagements in der IndyCar als Rennserie und als Marketingplattform für McLaren Racing und unsere Sponsorenpartner", sagt McLaren Racing CEO Zak Brown in der Mitteilung des Teams. Der US-Amerikaner formte vor zwei Jahren zusammen mit Schmidt Petersen Motorsports das Joint Venture Arrow McLaren SMP und stielte damit das USA-Comeback McLarens ein.

Der britische Traditionsrennstall hatte 1979 zuletzt eine volle Saison als eigenständiges Team in der Rennserie absolviert. In den vergangenen beiden Jahren erreichte die Kooperation mit SPM bereits diverse Achtungserfolge. Neben vereinzelten Auftritten von Größen wie Fernando Alonso, Helio Castroneves und Juan Pablo Montoya setzt das Team bei seinen Stammfahrern auf die Jugend.

In diesem Jahr starten Felix Rosenqvist und Patricio O'Ward für den Rennstall. Letzterer hat nach Siegen in Texas und Detroit alle Chancen auf den Titelgewinn. Der Mexikaner war 2019 kurzzeitig im Förderprogramm von Red Bull, flog nach schwachen Leistungen in der Formel 2 und der Super Formula aber nach kurzer Zeit wieder aus dem Kader.

"Ich will Sam Schmidt und Ric Peterson danken. Wir haben mit unserem Einsatz und der Unterstützung von Arrow Electronics ein ausgezeichnetes Team aufgebaut, um weiter zu wachsen und unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen, regelmäßig um Siege zu kämpfen sowie um das Indy 500 und Meisterschaften", so Brown über die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Der Deal zur Übernahme der Mehrheitsanteile wird Ende des Jahres vollzogen. Die Teamgründer werden im Aufsichtsrat weiterhin an Bord bleiben. Schmidt hatte den Rennstall 2001 auf eigene Faust ins Leben gerufen. Im Jahr 2013 stieß Petersen hinzu. Seitdem eroberte man 13 Pole Positions, 27 Podiums sowie 9 Siege in der IndyCar.

"Ich kenne Zak seit 25 Jahren. Er ist ein Racer und wir sind eine Gruppe von knallharten Racern", so Schmidt, der bis zu einem schweren Unfall bei Testfahrten im Januar 2000 selbst als Pilot in der damaligen Indy Racing League aktiv war. In Folge des Unfalls blieb er von der Brust abwärts querschnittsgelähmt und engagierte sich fortan als Teambesitzer.

Durch die Zusammenarbeit mit McLaren erlebte seine Mannschaft einen Aufschwung, der den 56-Jährigen mehr als zufriedenstellt. "Mit McLaren geht es für uns wieder vorwärts. Wir haben vor zwei Jahren diese Partnerschaft ins Leben gerufen und es lief extrem gut, sowohl technisch als auch kommerziell", sagt er.

Sein Ziel ist, mit noch mehr Engagement von McLaren Racing zu einem Top-Team in der IndyCar heranzuwachsen: "Wir kämpfen regelmäßig um Siege und Ric und ich sind hier, um Rennen zu gewinnen, sowie das Indy 500 und Meisterschaften. Dieser Schritt garantiert uns die Ressourcen, um dies für lange Zeit tun zu können."