Der Arbeitstag für Fernando Alonso endete dort, wo er auch begonnen hatte - Auf Position sieben. Der Spanier zeigt sich glücklich über den kleinen Punkteerfolg, der unter anderem auch durch den Ausfall von Max Verstappen möglich gemacht wurde. Teamkollege Esteban Ocom konnte mit seinem neunten Platz ebenfalls Zähler für Alpine sammeln.

Angesprochen auf die Kollision zwischen Lewis und Hamilton und Max Verstappen sieht Alonso allerdings keinen klaren Täter. Der Alpine-Pilot nimmt dabei sogar seinen ehemaligen Rivalen Hamilton in Schutz. Schließlich hätte sich dieser nicht mehr in Luft auflösen können.

Alonso spricht Hamilton Täterrolle ab

Der Großbritannien GP begann mit einem Schockmoment. Die beiden WM-Kontrahenten Hamilton und Verstappen bekämpften sich in der ersten Runde, als es in Copse letztlich zur Kollision kam. Der Brite saugte sich nach Kurve acht an Verstappen heran und zog vor Kurve neun erst spät nach innen. Verstappen bog seiner Linie entsprechend in die Copse-Kurve ein, woraufhin es zur Berührung kam und Verstappen in den Reifenstapel krachte.

Während die Rennstewards die Schuld bei Hamilton sahen und diesem eine 10-Sekunden-Strafe aufbrummten, legt sich Alonso in dieser Frage nicht fest. "Es ist schwer, das von außen zu beurteilen. Es war sehr eng. Lewis war neben Verstappen schon über der Hälfte seines Autos. Lewis konnte von dieser Linie also nicht mehr verschwinden", nimmt Alonso Hamilton in Schutz.

Der Spanier sieht darin einen klassischen Rennunfall: "Ich glaube, es war ein unglücklicher Moment im Rennen. Es ist aber nicht so, dass einer der beiden Piloten etwas falsch gemacht hat. Es war ein unglücklicher Moment."

Alonso im Dauerduell gegen Aston Martin

Obwohl Fernando Alonso von der Kollision profitieren konnte, erkämpfte sich der Spanier Position sieben auch auf der Strecke. Vor allem mit Sebastian Vettel lieferte sich der Spanier ein heißes Duell. Beim Restart konnte sich Alonso seine beim ersten Start verlorene Position vom Heppenheimer zurückholen und sich im weiteren Verlauf des Rennes auch gegen Teamkollege Lance Stroll verteidigen. Der Kanadier biss sich bis zu Rennende die Zähne am Spanier aus.

"Das war mit Vettel gestern im Sprint ein gutes Training. Gestern hatte ich Vettel 17 Runden hinter mir, Stoll heute 52 Runden. Ich hatte also viel grüne Farbe im Rückspiegel in diesen zwei Rennen", blickt Alonso auf das Wochenenden zurück.

Bereits am Samstag lieferte sich Fernando Alonso einen Zweikampf mit Sebastian Vettel, Foto: LAT Images
Bereits am Samstag lieferte sich Fernando Alonso einen Zweikampf mit Sebastian Vettel, Foto: LAT Images

Eine bessere Position war heute aber nicht drinnen. Auf Position sechs fehlten dem zweimaligen Weltmeister letztlich 28 Sekunden. "Heute war es in Sachen Zweikämpfe etwas langweiliger als gestern. Wir waren für die Top-6 nämlich zu langsam, aber etwas schneller als die Fahrer hinter uns. Wir haben das ganze also kontrollieren können. Wir hatten sogar noch mehr Pace in der Hinterhand, haben sie heute aber nicht gebraucht."

Berührung nach dem Restart: Hatte Glück

Dabei hätte das Rennen von Fernando Alonso früh in eine andere Richtung gehen können. Zunächst drehte sich der Spanier in der Outlap vor dem Rennen. Beim Restart nach der roten Flagge berührte Alonso zudem in Kurve vier mit seinem Frontflügel das linke Hinterrad von McLaren-Pilot Daniel Ricciardo.

Alonso hatte jedoch Glück im Unglück: "Das hatte nicht so viel Einfluss. Das Auto hat sich im Rennen gut angefühlt. Dann kam das mit Daniel in Kurve vier, was die Endplatte vom Frontflügel betroffen hat. Das war aber auch nichts, das die Position oder die Performance des Autos groß beeinflusst hätte. Da hatte ich also etwas Glück."