Beim Großen Preis von Großbritannien steht uns das lang ersehnte Sprint-Qualifying bevor. Dem Weg bis zur Finalisierung dieses neuen Wochenend-Formats sind viele Diskussionen und auch unterschiedlichste Meinung vorangegangen.

Vor dem Grand Prix in Silverstone verkneift sich Kimi Räikkönen noch ein Urteil über das Format. Der Alfa-Romeo-Pilot ist jedoch der Meinung, dass das Sprintrennen nichts an dem eigentlichen Kräfteverhältnis ändern wird. Auch nicht im eng umkämpften Mittelfeld, in dem sich sein Rennstall Alfa Romeo befindet.

Frühes Parc Fermé als größte Schwierigkeit

Viele Formel-1-Piloten haben bereits ihre Meinung zu dem Sprint-Qualfiying geäußert. Max Verstappen und Lewis Hamilton waren zuletzt jedoch der Ansicht, das Debüt des neuen Formats erstmal abzuwarten, bevor sie ein Urteil zum Sprint abgeben. Dem schließt sich auch Kimi Räikkönen an: "Ich mache mir nicht so viel Gedanken darüber, bis wir letztlich auf dem Papier sehen, wie es ist. Ich finde, wir müssen das Wochenende hinter uns bringen und sehen was da rauskommt."

Worüber sich der Finne allerdings bereits Gedanken gemacht hat, sind die Auswirkungen dieses neuen Formats: "Das einzige, das vielleicht wirklich anders ist, ist, dass wir nur ein Training haben, um das Auto hinzubekommen. Das ist der größte Bereich, wo du richtig oder falsch liegen kannst."

Damit spricht Räikkönen die Parc-Fermé-Regelung an. An einem 'normalen' Rennwochenende haben die Teams vor Beginn des Qualifyings drei Freie Trainings, um das Auto sowohl auf das Qualifying als auch das Rennen vorzubereiten. Da das eigentliche Qualifying an diesem Wochenende aber schon am Freitag stattfindet, haben die Teams nur das FP1, um am Boliden Änderungen vorzunehmen.

Kimi Räikkönen beendet die beiden vergangene Rennen in Österreich jeweils außerhalb der Punkteränge, Foto: LAT Images
Kimi Räikkönen beendet die beiden vergangene Rennen in Österreich jeweils außerhalb der Punkteränge, Foto: LAT Images

Räikkönen macht sich in Hinblick auf diese zusätzliche Herausforderung aber noch keine Sorgen: "An manchen Wochenenden ist das Auto direkt okay. Dann ändern sich aber die Bedingungen und auch die Strecke. Wir müssen also sicherstellen, dass das Auto sofort passt. Du musst damit umgehen. Wir alle sollten die Strecke aber gut kennen und deshalb sollte das kein großes Problem sein."

Kimi Räikkönen: Die schnellsten Autos sind immer vorne

Räikkönen äußert zudem die Vermutung, dass das das neue Wochenend-Konzept rund um das Sprint-Qualfying nicht viel an der Rangordnung im Feld ändern wird. Demnach stellt der 'Sprint' auch keine besondere Chance für Alfa Romeo dar, sich für den Grand-Prix eine wesentlich bessere Startposition zu sichern. "Es kann in jede Richtung gehen. Ich denke nicht, das ein Team dadurch einen größeren Vorteil hat. Von welcher Position auch immer du die Autos am Sonntag starten lässt, das schnellste Auto wird am Ende des Rennens vorne sein", so der einmalige Weltmeister.

Der Finne begründet diese Aussage mit anderen Formaten, die von der Königsklasse in der Vergangenheit mehr oder weniger erfolgreich ausprobiert wurden: "Es gab mal ein Qualifying, wo nur eine Runde gedreht wurde. Dann gab es Autos, die im Regen gefahren sind und andere, die besseres Wetter hatten. Am Ende des Rennens waren aber immer die schnellsten Autos vorne."