Sergio Perez hat beim Großen Preis von Österreich 2021 sein bestes Qualifying-Ergebnis seit dem Emilia-Romagna-GP zu Saisonbeginn erzielt. Im Zeittraining auf dem Red Bull Ring in Spielberg pilotierte der Mexikaner seinen RB16B mit einer Viertelsekunde Rückstand auf Teamkollege und Polesetter Max Verstappen um die 4,318 Kilometer lange Strecke, das reichte zum dritten Startplatz. Damit steht Perez in der Startaufstellung zwar hinter Lando Norris, aber vor gleich beiden Hauptrivalen von Mercedes.

Ein Resultat ohne Ansage. In sämtlichen Trainings hatte sich der zweimalige GP-Sieger noch schwergetan und kam nicht über die Ränge acht, elf und sieben hinaus. "Es war ein sehr schwieriges Wochenende. Bis ganz zum Schluss haben wir nach der Balance gejagt. Es waren das ganze Wochenende über viele Kompromisse", berichtet Perez.

Perez versucht neue Setup-Richtung

Nach dem ersten Wochenende in Spielberg probierte die Perez-Seite bei Red Bull im Training in Sachen Setup neue Varianten aus. "Wir haben viel geändert und haben das Auto an diesem zweiten Wochenende etwas erkundet, um mehr über das Auto zu lernen", sagt Perez. Das habe jedoch zu Problemen geführt. "Ich fühlte mich nicht so wohl, wie du es bei einem zweiten Wochenende hier erwarten würdest", sagt Perez. Erst am Samstag habe man die richtige Richtung gefunden.

Diese war ein Kompromiss aus den Einstellungen des ersten Wochenendes und den neuen Ideen. "Wir sind in der Mitte gelandet. Wir haben etwas ganz anderes probiert, aber sind dann den halben Weg zurück", berichtet Perez bei Motorsport-Magazin.com. "Am Ende als es gezählt hat, waren wir dann in der Lage, eine gute Runde zusammenzubringen."

Sergio Perez sicher: Rennen noch stärker

Interessant: Zuletzt hatte sich Perez noch an den Setups seines Teamkollegen orientiert. Mit mehr Vertrauen in den RB16B beginnt der Mexikaner allerdings inzwischen, sich zu emanzipieren. "Ich fange an, Stück für Stück meine eigene Richtung zu finden", berichtet Perez. "Wenn beide Autos nicht ganz auf derselben Aero-Spec sind, ist es zudem schwieriger die Setups zu vergleichen. Deshalb ist es wichtig, unsere Route zu verfolgen", erklärt 'Checo'.

Mit dem etwas überraschenden Erfolg im Qualifying sieht sich Perez für das Rennen nun ideal aufgestellt. "Das Wichtigste ist, dass wir morgen eine gute Startposition haben. Im Rennen sind wir auf jeden Fall stärker als im Qualifying", sagt Perez. "Ich will so viele Punkte wie möglich holen. Ich muss aber einen guten Start haben und mein Rennen managen, um alles zu maximieren."

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Spielberg: Red Bull fühlt sich gewappnet

Ein Selbstläufer werde der Österreich-GP nämlich nicht. "Mit den weicheren Mischungen kann noch so viel passieren. Das wird vielleicht kein so reibungsloses Rennen wie letzte Woche", fürchtet Perez. Red Bull sieht diesen Faktor zwar auch, sich dafür allerdings dank Perez ganz weit vorne dennoch besser aufgestellt. "Von den Temperaturen wird es abhängen, ob es einer oder zwei Stopps werden - oder wenn Norris aufs Tempo drückt", sagt Dr. Helmut Marko im ORF. "Aber mit zwei Autos sind wir dafür gewappnet. Mit zwei Autos können wir mit einer gewissen Beruhigung ins Rennen gehen."