"Wunderschön" - Das waren die Worte Fernando Alonso, als er seine letzte Runde im Qualifying beendete und sich damit Position neun sicherte. Dabei ging es dem Spanier letztlich aber nicht um das Endresultat, sondern mehr um das Gefühl, dass diese Runde in ihm auslöste.

Nach drei aufeinanderfolgenden Q3-Teilnahmen ist sich Alonso sicher, wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Obwohl der zweimalige Weltmeister optimistisch ist, erwartet er ein schwieriges Rennen. Regen wünscht sich der Spanier allerdings nicht.

'Wunderschön' - Fernando Alonso erklärt Funkspruch

Fernando Alonso kann auf einen erfolgreichen Arbeitstag zurückblicken. Das war auch durch den Funkspruch zu erkennen, den der Spanier nach seiner letzten Runden im Qualifying von sich gab. "Ich habe es heute wirklich genossen, dass Auto zu fahren", erklärt Alonso seine Worte am Boxenfunk. Das liege aber auch an der Tatsache, dass der Red-Bull-Ring im Formel-1-Kalender durchaus zu den anspruchsvolleren Kursen zählt.

"Die Strecke ist merkwürdig. Es gibt sechs Kurven, die echt stressig sein können. Du musst eine perfekte Runde drehen, vor allem beim Bremsen und Kurvenausgang. Danach rast du auf die letzten beiden Kurven zu, die deine Runde zerstören können. Jedes Mal, wenn du über die Ziellinie fährst, bist du aber wirklich glücklich wie ich heute", erklärt Alonso.

Alonso endlich wieder ganz der Alte?

Grund zur Annahme, dass Fernando Alonso wieder auf dem Niveau vergangener Tage angelangt ist. Alonso selbst möchte sich aber noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: "Ich weiß nicht, ob ich schon bei 100 Prozent bin. Ich denke, du lernst jede Runde etwas dazu und würdest es lieben, mehr Tage im Auto zu sitzen."

Der Alpine-Pilot ist sich allerdings sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. "Ich denke, die letzten drei Rennwochenenden im Q3 und auch jeden Sonntag in den Punkten gewesen zu sein, zeigt, dass ich in Fahrt komme. Wir haben seit Baku ein gutes Momentum", so der Spanier.

Für die Kritik der vergangenen Wochen, wonach Alonso nach seiner F1-Rückkehr vor allem zu Saisonbeginn etwas enttäuschte, hat der zweimalige Weltmeister weiterhin kein Verständnis: "Ich hatte ein bisschen zu kämpfen. Ich denke aber, dass die generelle Meinung negativer war, als sie eigentlich hätte sein sollen. Ich bin glücklich darüber, dass sich der Eindruck vieler Menschen jetzt ändert."

Fernando Alonso konnte im Qualifying auch Teamkollege Esteban Ocon hinter sich lassen, der bereits im Q1 ausschied, Foto: LAT Images
Fernando Alonso konnte im Qualifying auch Teamkollege Esteban Ocon hinter sich lassen, der bereits im Q1 ausschied, Foto: LAT Images

Fernando Alonso: Sind nicht so konkurrenzfähig wie in Frankreich

Fernando Alonso glaubt trotz des Qualifying-Erfolgs an ein schwieriges Rennen am Sonntag: "Mal abwarten. Ich denke, es wird schwieriger als in Frankreich. Wir waren dort konkurrenzfähiger. Wir haben eine gute Startposition, es sind aber sehr schnelle Autos hinter uns. Wir müssen morgen die Pace haben, denn es ist sehr einfach, das Rennen außerhalb der Top-10 zu beenden."

Auf Regen hofft Alonso jedoch nicht. Einen Widerspruch zu seinen Aussagen am Donnerstag, als es für das Training auf ein paar Tropfen hoffte, sieht er aber nicht: "Ich würde gerne ein Training auf nasser Fahrban haben, um ein Gefühl zu bekommen und auch für das Setup. So wie in Imola möchte ich es nicht haben, als die ersten Runden im Regen im Rennen am Sonntag gefahren wurden."