Schwierige Wochen für AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda. Die Fehler-Serie des jungen Rookies brach auch beim Großen Preis von Frankreich nicht ab, als das Qualifying Tsunodas nach einem Crash im Q1 bereits nach wenigen Minuten beendet war.

Red-Bull-Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko kritisiert aufgrund dessen vor allem die Sturheit seines Schützlings. Tsunoda selbst zeigt sich einsichtig und erklärt vor dem Steiermark GP in Spielberg, dass er seinen Ansatz ändern möchte, um derartigen Fauxpas zukünftig aus dem Weg zu gehen.

Pierre Gasly dominiert 'besten Rookie seit Jahren'

Yuki Tsunoda ist der beste Formel-1-Rookie seit Jahren - da war sich zumindest Formel-1-Sportchef Ross Brawn zu Beginn des Jahres sicher. Damit ordnete Brawn den 21-jährgien Japaner über Namen wie George Russel oder auch Lando Norris ein.

Nach einem starken Saisonauftakt in Bahrain, den Yuki Tsunoda auf Position acht beendete, hapert es allerdings. Vor allem im Qualifying scheint Tsunoda noch nicht den Dreh rauszuhaben, denn seinem etwas erfahreneren Teamkollegen Pierre Gasly konnte er bisher noch nichts entgegensetzen. Die bisherige Qualifying-Bilanz der beiden AlphaTauri-Piloten spricht in dieser Hinsicht eine deutliche Sprache - nach sieben gefahrenen Rennen steht es 7-0 für den Franzosen.

Tsunoda mit neuem Ansatz: Fehlerserie soll beendet werden

Darin sieht auch Tsunoda die größte Stärke seines Teamkollegen: "Seine Herangehensweise an jede Session. Er hat schon etwas Erfahrung und ist auch recht gelassen." Laut Yuki Tsunoda spiegelt sich diese Gelassenheit auch in den Ergebnissen des Franzosen wider.

"In Frankreich haben wir zwischen dem FP3 und dem Qualifying große Änderungen am Auto vorgenommen. Er war schlau und hat daraufhin versucht, ein Gefühl für Balance zu bekommen und dann die Pace Stück für Stück anzuheben", erklärt Tsunoda.

Die Kollision von Tsunoda in der ersten Qualifyingsession stehe demnach auch im Zusammenhang mit den angesprochenen Setup-Änderungen: "Wir haben so ziemlich die gleichen Änderungen vorgenommen wie bei Gasly. Diese Änderungen waren mir aber ziemlich egal und deshalb habe ich direkt Gas gegeben. Letztendlich bin ich aber in der Streckenbegrenzung gelandet."

Ab dem Steiermark GP in Spielberg soll es für Yuki Tsunoda besser laufen, Foto: LAT Images
Ab dem Steiermark GP in Spielberg soll es für Yuki Tsunoda besser laufen, Foto: LAT Images

Tsunoda nimmt den Fehler auf seine Kappe: "Ich tendiere dazu, von Anfang an hart zu puschen. Auch im Q1, obwohl ich es da eigentlich nicht muss". Tsunoda begründet das mit der starken Performance seines AT02: "Unser Auto hat eine konstant gute Pace. Dadurch ist eigentlich immer das Potential da, ins Q3 zu kommen."

Um nach dem Aserbaidschan-GP also einen weiteren Q3-Einzug zu realisieren, möchte der AlphaTauri-Pilot seinen Ansatz ändern und sich in dieser Hinsicht etwas von der Herangehensweise seines Teamkollegen Gasly abschneiden. "Ich muss gelassener sein und mit mehr Vertrauen vom FP1 an. Wir müssen abwarten, ob das funktioniert oder nicht."

An seinem grundsätzlichen Ziel hat dieser Sinneswandel allerdings nichts geändert. Auch seinen Speed möchte er nicht links liegen lassen: "Ich werde weiterhin pushen, um das beste Qualifying-Ergebnis wie möglich heraufzuholen."