Aston Martin hat nach der Verpflichtung von Alfa Romeos Luca Furbatto und der Beförderung Andrew Greens weitere Details zu einer neuen Struktur des technischen Managements des Teams bekanntgegeben, die dem Team mehr Fokus und größere Stärke verleihen soll, heißt es in einer Presseaussendung.

Wie bereits verkündet, bekleidet Green, bisher Technischer Direktor des Teams, nun die höherrangige Position des Chief Technical Officers. In dieser Funktion zeichnet der Brite verantwortlich für die übergeordnete technische Strategie Aston Martins. Das sei eine wichtige strategische Rolle, so Teamchef Otmar Szafnauer. "Und ich freue mich, unsere neue Struktur darzulegen, die unseren technischen Tätigkeiten wahre Stärke verleihen wird", sagt der US-Rumäne.

Aston Martin: Drei Säulen unter Andy Green

An Green berichten werden demnach künftig drei leitende technische Führungskräfte: Ein Performance-Direktor, ein Ingenieurwesen-Direktor und ein Technischer Direktor.

Letzterer Posten, zuvor von Green selbst besetzt, ist derzeit noch vakant. Der Technische Direktor kümmert sich um die Leitung der Aero-Entwicklung, das Fahrzeugdesign und die kurz- bis mittelfristige technische Strategie des Teams von Teamchef und CEO Otmar Szafnauer.

Als neuer Performance-Direktor wird Tom McCullough tätig, bislang verantwortlich für Trackside Engineering und Performance. Die neugeschaffene Rolle erweitert diese Verantwortungen um alle für die Performance relevanten Tätigkeiten in der Fabrik, darunter Aero-Performance, Fahrzeug-Performance, Performance-Simulation und - Software.

Aston Martin orientiert sich an Top-Teams der Formel 1

"Mit Tom haben wir einen erfahrenen und talentierten Ingenieur. Er ist ein sehr starker Leader, der in den vergangenen acht Jahren einen großen Beitrag zu den Erfolgen des Team geleistet hat", sagt Szafnauer.

Den Posten des 'Engineering Directors' bekleidet ab 2022 dann Neuzugang Furbatto. In dieser Funktion übernimmt Furbatto die Verantwortung für Projekte und Support des Ingenieurwesens in der Fabrik, einschließlich Strukturen, Zuverlässigkeit und R&D.

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Mit Furbatto habe man eine weitere exzellente Führungskraft gefunden, sagt Teamchef Szafnauer. "Mit großer Expertise in seinen Verantwortungsgebieten."

Sebastian Vettel: Starker Wille bei Aston Martin

Mit dieser neuen Struktur orientiert sich Aston Martin an den erfolgreichsten Teams in der heutigen Formel 1. Die klare Absicht dahinter: "Jeder bei Aston Martin ist auf Grand-Prix-Siege und Meistertitel aus", sagt Szafnauer.

Änderungen seien bei Aston Martin deshalb nötig gewesen, so Sebastian Vettel. Das sei ganz logisch. "Sonst würden wir ja bereits jetzt erfolgreich sein", sagt der viermalige Formel-1-Weltmeister. "Aber ich denke, nein, ich weiß, dass es einen starken Willen gibt, Erfolg zu haben. Es geht immer darum, die Dinge zu tun, die du brauchst, damit du in Zukunft besser bist. Diesen Pfad hat das Team sich selbst ausgelegt", kommentiert Vettel in Spielberg die neue Teamstruktur.

Sebastian Vettel in Spielberg: Wieder Punkte?

Das werde nun den Schalter aber nicht über Nacht umlegen. "Manchmal wäre das schön, aber die meisten Dinge brauchen Zeit. Aber die gute Sache ist, dass du anfängst, die Zukunft vorzubereiten und damit hat das Team begonnen", sagt Vettel.

Die Einstellung stimme ohnehin. "Der Spirit ist gut, die Stimmung fantastisch - obwohl wir ein schwierigeres Jahr erwischt haben, als wir erwartet oder uns gewünscht hatten", sagt Vettel.

Zuletzt gab es schon in der Formel-1-Saison 2021 einen klaren Aufschwung. Nach einem schwierigen Saisonstart fuhr Vettel zuletzt dreimal in Folge in die Punkte. Auch in Spielberg? "Wir sind wieder auf Punkte aus", sagt Vettel. "Es ist aber wieder eine ganz andere Strecke, es herrschen andere Bedingungen, weil wir dieses Wochenende wohl auch Regen haben. Aber das ist eine nette Abwechslung", sagt Vettel. "Da musst du einfach aufpassen, immer vorausdenken. Das Ziel ist, die Serie zu verlängern."