Wäre Startplatz vier für seine beiden Red-Bull-Vorgänger noch ein mittelgroßer Erfolg gewesen, zeigte sich Sergio Perez nach der Qualifikation zum Frankreich GP 2021 damit unzufrieden. "Ich habe mich stetig gesteigert und bin sehr zuversichtlich ins Q3 gegangen", erklärt der Mexikaner seinen Missmut.

Im ersten Versuch in Q3 warf ihn Leistungsverlust vom Honda-Antrieb nach Kurve neun zurück, im zweiten Versuch verlor er aufgrund eines eigenen Fehlers in Kurve zwölf Zeit. "Die erste Reihe wäre heute drinnen gewesen", glaubt er selbst. Lewis Hamilton und Valtteri Bottas schoben sich aber zwischen Pole-Setter Verstappen und Perez.

Trotzdem rechnet sich der Baku-Sieger für den Grand Prix viel aus: "Meine Stärke ist die Rennpace, ich erwarte ein richtig gutes Rennen, weil wir auch ein gutes Rennauto haben. Ich weiß, dass meine Rennen besser als meine Samstage sind."

Dazu will er noch einen Joker in der Hinterhand haben: Red Bull setzte auf einen kleineren Heckflügel aus Hauptkonkurrent Mercedes. "Im Rennen sollte das helfen. Wir haben einen guten Speed auf der Geraden und sind gut in den Kurven, sodass wir die Reifen schonen", glaubt Perez.

Zusätzlich zum kleineren Flügel half auch noch die Honda-Power auf den Geraden. Während Mercedes und Ferrari schon in Baku Triebwerk Nummer zwei brachten, brachten Honda und Alpine für Frankreich neue Motoren. Die Technik ist zwar eingefroren, Performance-Sprünge gibt es also nicht, trotzdem bringt ein frischeres Aggregat etwas mehr Leistung.

Eine Unbekannte gibt es aber auch für Renn- und Reifen-Spezialist Sergio Perez am Sonntag: Die erhöhten Drücke an den Hinterreifen. "Niemand weiß, wie sich das auf das Rennen auswirkt, wir sind alle maximal fünf bis sieben Runden damit gefahren", mahnt Perez.

Formel 1, Frankreich: Hat Hamilton eine Chance gegen Red Bull?: (09:44 Min.)