Red Bull hat sich im 2. Freien Training der Formel 1 für den Grand Prix von Frankreich an diesem Wochenende mit der Bestzeit zurückgemeldet. Max Verstappen fuhr am Freitag die schnellste Rundenzeit auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet und verwies damit die Mercedes-Piloten Valtteri Bottas und Lewis Hamilton auf die Positionen zwei und drei. Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel wurde in der zweiten Session 15. Mick Schumacher beendete das Training als 19.

Das Ergebnis: Verstappen markierte mit 1:32.872 Minuten die schnellste Rundenzeit des Tages, nachdem Bottas am Vormittag für Mercedes die erste Bestzeit des Wochenendes erobert hatte. Der Red-Bull-Pilot verwies den Finnen im FP2 um die Winzigkeit von acht Tausendstelsekunden auf Rang zwei. Auf seinem Weg zur Bestzeit war Verstappen allerdings auf dem Soft-Reifen unterwegs, während Bottas seine Zeit mit dem Medium-Compound fuhr.

Hamilton legt im Gegensatz zum Teamkollegen eine verwertbare Runde auf dem weichen Reifen hin, musste sich mit zweieinhalb Zehntelsekunden Rückstand aber als Dritter einreihen. Hinter ihm machte Fernando Alonso anlässlich des Heimrennens von Alpine etwas Werbung für das französische Team. Er fuhr überraschend die viertschnellste Rundenzeit.

Die Top-10 waren hinter dem zweimaligen Weltmeister weiter bunt gemischt. Neben Alpine gelang auch Ferrari, AlphaTauri, McLaren und Alfa Romeo der Sprung unter die ersten Zehn. Während Ferrari und Alpine beide Autos auf der oberen Hälfte des Timing Screens platzierten, war die Konkurrenz nur mit einem Fahrer vertreten.

Charles Leclerc reihte sich als Fünfter hinter Alonso ein. Ihm folgten Esteban Ocon, Pierre Gasly, Carlos Sainz, Kimi Räikkönen und Lando Norris. Verstappens Teamkollege Sergio Perez landete im zweiten Red Bull nur auf Platz zwölf, nachdem der Mexikaner teilweise mit Verkehr zu kämpfen hatte.

Aston Martin fuhr eine andere Taktik als der Rest des Feldes und war mit Sebastian Vettel und Lance Stroll auf den Positionen 15 und 16 im hinteren Drittel des Feldes zu finden. Beide Piloten fuhren ihren Performance-Run auf dem Medium-Reifen. Die rote Laterne ging einmal mehr an Haas-Pilot Nikita Mazepin. Der Russe war drei Hundertstelsekunden langsamer als Mick Schumacher, der gleich vor ihm landete.

Die Zwischenfälle: Der Circuit Paul Ricard wurde seinem Ruf als Parkplatz im zweiten Training einmal mehr gerecht, machte es den Fahrern mit seinem sehr technischen Layout aber auch nicht allzu einfach. Nach rund zehn Minuten drehte sich Mazepin beim Herausbeschleunigen auf die Start- und Zielgerade. Der Rookie konnte seine Fahrt nach dem Fauxpas ohne Probleme fortsetzen.

Kurz darauf wurde eine VSC-Phase ausgerufen, nachdem Verstappen in Turn zwei weit gegangen war und Teile seines Frontflügels verloren hatte. Schumacher war in dieser Kurve ebenfalls neben der Strecke, rutschte aber weit genug raus, um nicht auf den Kerb zu fahren. Der Deutsche verbremste sich im weiteren Verlauf auch in Kurve eins, ebenso wie Mazepin.

In Kurve 13 machte der Kerb am Ausgang den Piloten ebenfalls Probleme. Ocon und Vettel gingen beide weit. Letzterer funkte daraufhin sein Team an, den Unterboden des Autos zu überprüfen. Alpine meldete einen Schaden an Ocons Auto. Kurz vor Schluss der Sitzung leistete sich Hamilton in der vorletzten Kurve einen Verbremser. Der Weltmeister kehrte über die Auslaufzone auf die Strecke zurück.

Das Wetter: Südfrankreich war an diesem Freitag keine Ausnahme unter der Hitzeglocke Europa. Die Außentemperatur in Le Castellet betrug am Nachmittag 28 Grad Celsius. Bei strahlendem Sonnenschein wurde der Asphalt bis auf 47 Grad Celsius aufgeheizt.