Der Mercedes-Test für Romain Grosjean zum finalen Abschied von der Formel 1 ist vorerst geplatzt. Wie Mercedes am Mittwochabend bekanntgab, verhindern Einreisebestimmungen und Quarantäne-Vorgaben wegen der Covid-19-Pandemie in Frankreich den für den 29. Juni im südfranzösischen Le Castellet geplanten Privattest im schwarzen W10 aus der Saison 2020.

Mercedes hat den Test allerdings nur vorrübergehend abgesagt. "Wir wollen Romain seine Chance in einem F1-Auto von Mercedes geben und arbeiten daran, den Test später in diesem Sommer neu anzusetzen", teilte der Rennstall mit.

Damit ist bereits Grosjeans zweiter geplanter Einsatz in einem Mercedes geplatzt. Ursprünglich sollte der Franzose auch im Rahmen des Frankreich-GP Demo-Runden im 2019er Mercedes drehen. Durch eine Vorverlegung des Termins des Wochenendes auf dem Circuit Paul Ricard vom 25.-27. Juni auf das kommende Wochenende (18.-20. Juni) seitens der Formel 1 kollidierte dieser Termin allerdings mit Grosjeans IndyCar-Wochenende an der Road America.

Den Privattest, nun mehr als eine Woche statt nur zwei Tage nach dem F1-Rennen, wollte Mercedes dennoch durchziehen. Diesen Plan durchkreuzten nun Quarantäne-Vorschriften in Frankreich.

Romain Grosjean war beim drittletzten Saisonrennen der Formel 1 2020 in Bahrain heftig verunfallt und kehrte nicht mehr in sein Haas-Cockpit zurück. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sicherte dem Franzosen sofort einen Test bei Mercedes zu, sollten sich keine ehemaligen Teams Grosjean bereit erklären. Der heftige Unfall solle nicht sein letzter Eindruck von der Königsklasse sein, sagte Grosjean, sofort begeistert von der Offerte Wolffs.

Seine neue sportliche Heimat hat Grosjean unterdessen bei Dale Coyne Racing in der IndyCar Series gefunden. Dort gelang dem Franzosen jüngst bereits seine erste Pole Position, gefolgt von seinem ersten Podium.