Zwei Unfälle der Konkurrenz und zwei rote Flaggen gab es im ersten Qualifying-Abschnitt der Formel 1 in Baku, aber für Haas reichte es trotzdem nicht: Mick Schumacher und Nikita Mazepin mussten sich mit der vorletzten Startreihe begnügen, nur die verunfallten Autos von Lance Stroll und Antonio Giovinazzi stehen noch hinter ihnen.

Beide Haas-Piloten ärgern sich danach über Fehler - wenngleich auch fehlerlose Runden weder Schumacher noch Mazepin etwas gebracht hätten. Auf Q3 fehlte beiden in Baku eine ganze Sekunde.

Schumacher & Mazepin bremsen sich im Baku-Qualifying aus

"Wir haben wohl nicht das Maximum rausgeholt", muss Schumacher gestehen. "Denn ich habe einen Fehler in Kurve vier gemacht, das hat mir doch einiges an Rundenzeit gekostet. Das war unglücklich."

Für Schumacher reichte es trotzdem mit 1:44.158 für P17, acht Hundertstel war er schneller als Teamkollege Mazepin. Der seinen eigenen Fehler zu beklagen hatte: "Ich war sechs Zehntel schneller als meine beste Runde, und habe mich in der letzten Kurve verbremst."

Auf seiner letzten schnellen Runde verbremste sich Mazepin erneut, musste diesmal in Kurve 3 in den Notausgang. "Ein perfektes Beispiel dafür, zu viel zu wollen. Das passiert, wenn du nur wenig Spielraum hast, und ich war einfach genervt, dass ich keinen normalen Job gemacht habe. Das hätte reichen sollen, um zufrieden zu schlafen."

Beide gestehen allerdings: Q2 wäre so oder so nicht möglich gewesen, dafür hätte es noch viel mehr Glück gebraucht. Mazepin ärgerte sich beim Aussteigen erst noch, muss das später relativieren. "Man sah natürlich eine ziemlich große Lücke zu Williams, schade, aber das haben wir mehr oder weniger erwartet", meint auch Schumacher.

Schumacher hofft auf Rennen: Chaos und bessere Pace

Teamchef Günther Steiner verbucht das Qualifying als Erfolg: "Ich glaube, Nikita hatte eine kleine Berührung in FP3, sonst sind wir gut durchgekommen. Fünf Autos sind kaputt, das ist ein Viertel des Feldes, aber nicht bei uns. Das ist ein Erfolg, und die Jungs haben heute viel gelernt."

Vielleicht geht im Rennen ja noch mehr. "Wir haben ein paar schnelle Leute hinter uns, die nach vorne wollen, und es könnte auch Konfusion vorne geben und uns ins Spiel bringen", hofft Schumacher. "Ich hoffe auf ein Safety Car, damit wir an den Leuten vor uns dranbleiben können. Das ist alles, was wir machen können. Die Lücke zu den Teams vor uns ist bei der Rennpace etwas geringer."