Vor wenigen Wochen wurde das neue Sprint-Qualifying, das 2021 bei drei ausgewählten Rennwochenenden zum Einsatz kommen soll, bestätigt. Auch der erste Grand Prix für das neue Format wurde bereits bekanntgegeben. So soll bereits beim Großen Preis in Silverstone im Juli das erste 'Sprintrennen' stattfinden und über das Wochenende für mehr Action auf der Strecke sorgen.

Auch ein eigenes Punkte-System soll bei dem neuen Qualifying-Konzept etabliert werden. Die ersten drei Plätze des Sprint-Qualifying sollen Punkte nach einem 3-2-1-System erhalten. Neben diesen Zählern wird jetzt allerdings auch über zusätzliche Bonuspunkte an jenen Wochenenden nachgedacht. Diese Überlegeung sieht vor, dass wenn ein Pilot sowohl die klassische Qualifikation, das Sprintrennen und auch das Hauptrennen am Sonntag für sich entscheiden kann, dieser mit Bonuspunkten belohnt würde. Die Rede ist von einem 'Grand Slam'.

Punkte für Grand-Slam-Sieg

Kaum ein Thema wurde in diesem Jahr häufiger diskutiert wie das Sprint-Qualifying. Obwohl die Änderung bereits fixiert wurde, gibt es in Hinblick auf dieses Konzept allerdings immer noch einige Fragezeichen.

So steht beispielweise Mercedes-Teamchef Toto Wolff dem neuen Format grundsätzlich positiv gegenüber, ist sich über die tatsächliche Form des Formats jedoch unschlüssig. "Kann daraus eine Art Grand-Slam-Paket geschnürt werden, bei dem es an manchen Orten diese Doppelveranstaltung gibt oder nicht? Das ist ein bisschen wie 'Jugend forscht' und mit einem ungewissen Ausgang", erklärte der gebürtige Wiener vor wenigen Wochen.

Nun soll allerdings ein wenig Licht ins Dunkel gebracht werden. Die von Wolff angesprochene Idee eines 'Grand-Slam-Formats' wird immer konkreter. Gegenüber der italienischen 'Gazzetta' äußerte sich Neo-Formel-1-CEO Stefano Domenicali zu den Plänen: "Wir denken gerade über Bonuspunkte für Fahrer nach, die den Grand-Slam schaffen, also die Pole Position am Freitag, den Sieg beim Sprintrennen und dem eigentlichen Grand Prix."

Domenicali kann sich auch vorstellen, dass aus solch einem Experiment auch ein dauerhafter Bestandteil der Formel 1 werden könnte: "Wenn das Konzept erfolgreich ist, könnte es zu einem permanenten Modus bei den historischsten und ikonischsten Grands Prix werden", so der ehemalige Ferrari-Teamchef. Gemeint sind damit unter anderem Strecken wie Silverstone oder auch Monza.

Bereits in Silverstone könnte das Grand-Slam-Format eine Premiere feiern, Foto: LAT Images
Bereits in Silverstone könnte das Grand-Slam-Format eine Premiere feiern, Foto: LAT Images

Das Sprint-Qualifying erklärt

Das bereits beschlossene Sprint-Qualifiying sieht ein verändertes Wochenendformat vor. Das klassische Qualifiyng rutscht dabei auf den Freitag vor und soll die Startaufstellung für das 'Sprintrennen' bestimmen. Durch diese Verschiebung fällt eine Trainingssession weg, weshalb die beiden verbliebenen Freien Trainings am Freitag- und Samstagvormittag stattfinden werden.

Die Länge des 'Sprintrennens' soll 100 Kilometer betragen und dessen Ergebnis wiederum die Startpositionen für das Hauptrennen am Sonntag bestimmen. Ein Pflichtstopp während des Sprint-Qualifyings ist nicht vorgesehen. Der Erstplatzierte der neuen Qualifikation erhält drei Punkte, der Zweitplatzierte zwei und der Drittplazierte einen Zähler. Eine Siegerehrung soll am Samstag nicht stattfinden, der Sprintrennen-Sieger erhält jedoch eine Trophäe.

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