AlphaTauri erlebte zuletzt schwierige Wochen und konnte häufig nicht alles aus einem eigentlich starken Paket herausholen. Die ersten zwei Freien Trainings des Großen Preises von Monaco am Donnerstag ließ den italienischen Rennstall aber wieder ein wenig aufatmen. Das FP1 beendeten sowohl Yuki Tsunoda als auch Pierre Gasly sogar in den Top-10, ehe der Nachmittag ein wenig schwieriger verlief.

Besonders Gasly zeigte sich über die Performance seines Boliden zufrieden, konnte aber noch nicht alles aus dem AT02 herausholen. Teamkollege Tsunoda kollidierte im zweiten Freien Training unterdessen mit der Streckenbegrenzung, was den Arbeitstag des Japaners auf der Strecke etwas verkürzte. In Hinblick auf das Qualifying soll dieser Zwischenfall aber keine zu großen Auswirkungen haben.

Pierre Gasly: Uns fehlt noch ein bisschen von allem

Nach einem eher enttäuschenden Grand Prix in Barcelona konnte Pierre Gasly am Donnerstag mit einigen schnellen Runden überzeugen, wodurch im ersten Freien Training sogar die viertschnellste Zeit heraussprang. "Das war ein guter Stil, die Rennwoche in Monaco zu beginnen. Ich habe mich im Auto wohlgefühlt und konnte ziemlich hart pushen", resümiert der Franzose den Donnerstag.

Trotz dieses starken Auftakts, sei allerdings noch nicht alles im Lot. "Im Auto ist es ziemlich hart. Ich hoffe, wir können noch daran arbeiten und herausfinden, wie wir uns in den Bereichen, wo wir noch Probleme haben, verbessern können", hält Gasly fest.

Vor allem im Hinblick auf das wichtige Qualifying wartet laut Gasly noch einiges an Arbeit auf das Team, was dieser aber auch auf die Streckencharakteristik Monacos zurückführt: "Uns fehlt ein bisschen von allem, Monaco ist in Sachen Grip aber ziemlich einzigartig und auch ziemlich holprig. Wir müssen jetzt einfach herausfinden, wie wir das Beste aus unserem Paket herausholen können. Wir haben aber eine gute Basis und können hoffentlich noch einen Schritt nach vorne machen."

Gasly lässt bereits durchblicken, dass das Q3 das erklärte Ziel sei. Das große Problem AlphaTauris an den vergangenen Rennwochenende war es aber, nicht das Maximum herausgeholt zu haben, wodurch der Truppe von Franz Tost schon einige Punkte durch die Finger geglitten sind. "Mit dem Qualifying ist es so, dass wenn wir beispielsweise auf der Pole Position stehen sollten, dass wir das dann auch realisieren müssten. Objektiv bertachtet wäre es natürlich großartig, das Q3 zu erreichen. Ich hoffe, wir können es in die Top-5 schaffen, die Top-8 sind aber realistischer.

Tsunoda-Kollision 'natürlich nicht ideal'

Für Teamkollege Yuki Tsunoda verlief der Donnerstag ein wenig turbulenter. Im zweiten Freien Training brach das Heck seines Boliden in der Schwimmbad-Schikane leicht aus, woraufhin der Japaner die äußere Leitplanke touchierte und damit seine Hinterradaufhängung beschädigte. Die Trainingssession war für den AlphaTauri-Piloten dadurch vorzeitig beendet.

Yuki Tsunoda ging am Donnerstag in den engen Straßen Monacos etwas Streckenzeit verloren, Foto: LAT Images
Yuki Tsunoda ging am Donnerstag in den engen Straßen Monacos etwas Streckenzeit verloren, Foto: LAT Images

"Ich denke nicht, dass ich beim Kurveneingang zu hart gepusht habe. Die Reifen haben auch etwas abgebaut und außerdem war es etwas windig - genau weiß ich es aber nicht. Ich habe einfach das Heck verloren und zwischen Kurve 15 und 16 habe ich dann die Streckenbegrenzung berührt", beschreibt Tsunoda den Vorfall.

Obwohl dem Japaner durch diesen Zwischenfall etwas Streckenzeit abhandengekommen ist, zumal der Rookie an diesem Wochenende zum ersten Mal einen Formel-1-Boliden im Fürstentum bewegt, sieht Tsunoda die Situation noch relativ gelassen: "Ich bin mir nicht sicher, ob das meine Rennvorbereitung etwas beeinflusst. Natürlich ist es nicht ideal, dadurch Zeit verloren zu haben, aber ich habe noch zwei Sätze weiche Reifen für den Samstag, weshalb das jetzt nicht der Worst Case ist. Ich muss mich einfach mehr auf Samstag vorbereiten und es auf die Strecke bringen, wenn es um etwas geht."