Sebastian Vettel rückte in den Formel-1-Trainings in Spanien erstmals mit den neuesten Updates am Aston Martin aus. Die Weiterentwicklungen am AMR21 zeigten beim viermaligen Weltmeister sofort Wirkung. In Barcelona fuhr er seinen bis dato stärksten Freitag für das Team. Das Gefühl bestätigt den positiven Trend. Die Prognose fällt dennoch verhalten aus.

"Ich denke, man kann sagen, dass das wohl unser bester Freitag war", so Vettels positives Fazit nach den beiden 60-minütigen Trainings auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Am Vormittag hatte er Platz acht belegt, in der zweiten Session landete er auf dem elften Rang. In beiden Fällen hatte er etwa zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf Teamkollege Lance Stroll.

Der Kanadier hatte bereits in Portugal auf die Updates des Teams zurückgreifen dürfen, da er in der Weltmeisterschaft vor seinem Stallgefährten liegt. Der neue Unterboden machte sich bei Vettels erster Ausfahrt in Barcelona sofort positiv bemerkbar. "Absolut, es ist ein Schritt nach vorne", freut sich der 33-Jährige.

Vettel froh über Entwicklungen: Endlich Haken dran

Seit Saisonbeginn hatte Aston Martin mit der durch das technische Reglement für 2021 geänderten Aerodynamik gekämpft. Ähnlich wie Partner Mercedes machten die Grünen die Einschnitte im Heckbereich in Kombination mit dem traditionell flachen Anstellwinkel seiner Autos für den relativen Performanceverlust gegenüber dem Vorjahr verantwortlich.

Durch die neuen Teile soll diesbezüglich Abhilfe geschaffen werden. Vettel zeigt sich erleichtert, dass die Updates ihren Zweck erfüllen. "Es gab so weit keine Probleme und ich kam mit dem Auto eigentlich ganz gut zurecht", sagt er. Die Erkenntnisse sorgen bei ihm für etwas Erleichterung: "Es ist gut, das auch endlich abzuhaken. Wir versuchen das Paket, das wir jetzt haben, zu verbessern"

Vettel findet sich besser mit neuem Auto zurecht

Darüber hinaus vernahm Vettel auch in seiner persönlichen Entwicklung erneut positive Tendenzen. "Ich bin glücklicher mit dem Auto", so der Heppenheimer. "Natürlich ist es eine andere Rennstrecke, aber generell fühle ich mich mehr zuhause. Es scheint besser zu werden."

Am vergangenen Wochenende erreichte er im Zeittraining als Zehnter erstmals für seinen neuen Arbeitgeber das Q3. Im Rennen gelang es ihm jedoch nicht, an diesen Erfolg anzuknüpfen, was zu langen Gesichtern bei Aston Martin führte. Vettels Prognose für den Spanien GP fällt dementsprechend vorsichtig aus.

Alpine auf Aston Martins Radar

"Wir wollen zwar in diese Region und wenn alles gut geht, kommen wir da vielleicht auch hin. Aber es sind einige Autos, die um diese Positionen kämpfen", sagt er. Zwar gelang es ihm, mit den beiden McLaren-Piloten die Favoriten im Verfolgerfeld hinter sich zu lassen, doch dafür waren mit AlphaTauri und Alpine zwei der direkten Konkurrenten besser als Aston Martin aufgelegt.

"Es ist schwer zu sagen, denn wir wissen nicht, was die anderen gemacht haben. Ich glaube, die beiden Alpine haben ihren Trend von letzter Woche fortgesetzt. Sie sehen sehr stark aus", so Vettel, der sich von zu viel Fokus auf die Rivalen nicht vom eigenen Ziel ablenken lassen will.

"Das Mittelfeld ist sehr eng und alles was wir finden, wird sich für uns auszahlen", sagt er. "Wir müssen uns heute Abend anschauen, wie wir noch die letzten paar Zehntel herausquetschen können. Wir schauen nur auf uns selbst und sehen zu, was wir für morgen besser machen können, um unsere Chancen für das Q3 zu verbessern."