Sebastian Vettel ist in seinem zweiten Qualifying für Aston Martin ein kleiner Fortschritt gelungen. Im Zeittraining für das Formel-1-Rennen in Imola landete der viermalige Weltmeister am Samstag auf dem 13. Rang. Anders als beim Saisonstart in Bahrain gelang Vettel somit der Einzug in das Q2.

Teamkollege Lance Stroll lag dennoch außer Reichweite. Der Kanadier erreichte erneut das finale Q3, wurde dort ohne Zeit – aberkannt durch einen Verstoß gegen die Track Limits - Zehnter und hatte Vettel zuvor mehr als drei Zehntelsekunden aufgebrummt. Der wiederum freut sich über den Aufwärtstrend und erklärt seine teaminterne Niederlage vor allem mit zwei Argumenten: weiter noch fehlendes Vertrauen in den AMR21 und eine nicht ideale Runde. Hinzu gesellt sich ein rotes Störfeuer im Q1.

Sebastian Vettel fehlt Vertrauen: Runde nicht ideal

„Ich war zufrieden mit dem Gefühl im Auto, habe aber noch immer dieses letzte bisschen Vertrauen vermisst“, sagt Vettel nach der Session zu Motorsport-Magazin.com. „Aber gerade auf so einer Strecke, brauchst du eben das maximale Vertrauen, um wirklich alles herauszuholen. Da bin ich noch nicht. Es wird insgesamt aber besser. Wir sind direkt im Mittelfeld, da ist es eben sehr eng, sodass ein paar Zehntel einen großen Unterschied und viele Positionen ausmachen.“

Völlig zufrieden sei er dennoch nicht. Als ungeduldiger Typ, so Vettel selbst, kann sich der Deutsche mit derlei Resultaten schlicht nicht anfreunden. Deshalb könne es durchaus sein, dass auch im Auto so ticke und den Aston Martin teilweise überfahre. Offenbar auch in Imola. „Ich habe eine Zehntel auf der Geraden verloren, da war ich ziemlich alleine“, kommentiert Vettel seinen Rückstand von 0,342 Sekunden auf Stroll. „Aber ich habe auch selbst etwas liegen gelassen. Das war keine ideale Runde. Die brauchst du hier aber, um es in Q3 zu schaffen.“

Vettel erwartet in Imola hartes Rennen

Das ist allerdings noch nicht alles. Noch dazu sei bereits das Q1 nicht ideal gelaufen. Durch den Unfall von Yuki Tsunoda musste das Gros der Piloten die ersten Runden abbrechen, auch Vettel. „Leider gab es die rote Flagge, sodass wir einen zusätzlichen Reifensatz verbrennen mussten“, hadert der Deutsche. „Der hat uns dann im letzten Abschnitt gefehlt. Aber ich habe schon auch selbst etwas Zeit verloren. Das zusammen war dann nicht gut genug für Q3.“

Im Rennen erwartet der 33-Jährige nun eine harte Aufgabe, es in die Punkte zu schaffen. „Wir können vielleicht etwas an Boden gutmachen, aber nicht allzu viel. Hier kann man nur sehr schwer überholen“, sagt Vettel. „Ein paar Plätze versuchen wir aber zu bekommen.“ Regen könne eventuell helfen. Zumindest etwas auf feuchte Bedingungen ausgerichtet haben will Vettel sein Setup allerdings nicht. Vettel: „Schauen wir einfach, dass wir morgen sauber wegkommen. Dann sehen wir weiter.“

Imola-Pole verschenkt: Setzt der WM-Druck Verstappen zu? (09:20 Min.)