Auch das 3. Freie Training zum Emilia Romagna GP 2021 sorgte für reichlich Action. Am Ende war es Max Verstappen, der die 4,909 Kilometer lange Herausforderung in Imola am besten meisterte. Nach einem durchwachsenen Trainingstag meldete sich der Red-Bull-Pilot mit einer deutlichen Bestzeit eindrucksvoll zurück.

Das Ergebnis: Wie üblich gingen alle Piloten in der Qualifying-Generalprobe auf den weichsten Reifen auf die Strecke. Bei kühlen Temperaturen holte Verstappen in 1:14,958 Minuten das meiste aus den Soft-Reifen heraus. Überraschend stark zeigte sich Lando Norris. Der McLaren-Pilot, der am Freitag noch nicht besonders zufrieden war, reihte sich mit knapp einer halben Sekunde Rückstand auf Rang zwei ein.

Lewis Hamilton hatte auf Rang drei schon mehr als eine halbe Sekunde Rückstand auf die Bestzeit. Sergio Perez sortierte sich im zweiten Red Bull auf Rang vier vor Charles Leclerc, Pierre Gasly und Carlos Sainz ein. Valtteri Bottas kam nach einem Fehler nur auf Rang acht. Das Alpine-Duo Fernando Alonso und Esteban Ocon komplettierten die Top-10.

Sebastian Vettel musste sich erneut von Teamkollege Lance Stroll geschlagen geben. Während der Kanadier den Aston Martin auf Rang zwölf abstellte, reichte es für den Deutschen nur zu Rang 14. Stark zeigte sich Mick Schumacher: Der Haas-Pilot beendete das 3. Freie Training auf Platz 16. Teamkollege Nikita Mazepin wurde Letzter.

Die Zwischenfälle: Kurz vor der Halbzeit musste die Session mit Rot unterbrochen werden. Nicholas Latifi hatte am Ausgang der Villeneuve-Schikane die die Kontrolle über seinen Williams verloren und rutschte über das Kiesbett in die Streckenbegrenzung. Latifi schlug leicht mit dem Frontflügel ein, konnte aber nach kurzer Rangierarbeit aus einer Kraft zurück an die Box fahren. Nach vier Minuten wurde die Session wieder freigegeben. Latifi konnte später wieder auf die Strecke gehen.

Nicholas Latifi beschädigte den Frontflügel seines Williams, Foto: Motorsport-Magazin.com
Nicholas Latifi beschädigte den Frontflügel seines Williams, Foto: Motorsport-Magazin.com

Das Autodromo Enzo e Dino Ferrari erwies sich einmal mehr als Herausforderung für die 20 besten Wagenlenker der Welt. Max Verstappen sprang mit seinem Red Bull spektakulär über die Abweiser am Ausgang von Acque Minerali, Valtteri Bottas hatte an gleicher Stelle Probleme und musste seine schnelle Runde deshalb abbrechen. Kimi Räikkönen suchte sich Rivazza aus, um das Kiesbett zu pflügen. Später testete Teamkollege Antonio Giovinazzi das Kiesbett in der Tamburello-Schikane auf Herz und Nieren.

Die Track Limits: Im Fahrer-Briefing nach den Freitags-Trainings sind die Piloten und Rennleiter Michael Masi darin übereingekommen, dass die Streckenbegrenzung am Scheitelpunkt von Kurve 13 (Ausgang Acque Minerali) nicht mehr überwacht werden muss. Außerdem wurde klargestellt, dass die gelben Abweiser in den Kurven 14/15 (Variante Bassa) überfahren werden dürfen.

Überwacht werden seit heute also nur noch Ausgang von Kurve 9 (Piratella) und der Ausgang von Variante Alta. Trotz der Lockerung mussten zahlreiche Rundenzeiten gestrichen werden. Vor allem Piratella machte den Piloten zu schaffen. Nahezu jeden Fahrer erwischte es mindestens einmal.

Das Wetter: Nicht mehr so sonnig wie am Freitag, aber immerhin noch trocken. Das Quecksilber blieb bei 12 Grad Celsius stehen, auf dem Asphalt wurden 23 Grad gemessen. Die Meteorologen rechnen am Sonntag weiterhin mit Regen.