Haas-Rookie Nikita Mazepin musste nach seinem Formel-1-Debüt in Bahrain ordentlich einstecken. Der ohnehin nach Eskapaden auf- und abseits der Rennstrecke unbeliebte Russe crashte in der dritten Kurve schon aus dem Rennen - der letzte von mehreren Drehern am ersten Wochenende.

Neben Gespött erntete Mazepin so auch ordentlich Kritik. Nichts davon will er aber an sich heranlassen, und vor seinem zweiten Versuch in Imola will er den blamablen Auftakt schon vergessen haben. Dass der Haas schwierig zu fahren ist, lässt er als Entschuldigung nicht gelten.

Mazepin zu Bahrain-Crash: Analysiert & vergessen

"Ja, ich bin komplett darüber hinweg", sagt Mazepin am Donnerstag in Imola. "Natürlich war ich sehr sauer, das Ganze ist ja sehr schnell passiert. Sobald ich realisiert habe, wo es hinging - in die Wand - war es natürlich sehr schmerzhaft. Aber die Formel 1 fährt 23 Rennen."

"Es ist wichtig, von den schlechten Erfahrungen so viel wie möglich zu lernen, aber du kannst das Negative nicht mitschleppen", meint Mazepin. "Dann trittst du auf der Stelle, wenn du dich vorwärtsbewegen solltest."

Genau das will Mazepin nach Bahrain geschafft haben: aus dem Fehler gelernt, das Ganze abgehakt. "Es war ganz leicht, das zu vergessen - als Rennfahrer ist es gut, die schlechten Tage hinter dir zu lassen", meint er. "Das Lernen und Analysieren ist gut, aber das habe ich letzte Woche erledigt. Jetzt gilt mein Fokus dem nächsten Wochenende, und dem Übertragen der Erkenntnisse."

Mazepin widerspricht: Haas nicht schwer zu fahren

Dass die wiederholten Dreher von Bahrain auf den Haas VF-21 zurückzuführen sind - schließlich drehte sich beim Restart des Rennens auch Teamkollege Mick Schumacher - lässt Mazepin aber nicht gelten: "Ich würde nicht sagen, dass das Auto sehr schwer zu fahren ist. Beim Testen lief es mit Auto und Team gut."

Mazepin lädt sich also die Schuld selbst auf, und bezieht sich auf seine Unerfahrenheit hinsichtlich des windigen Bahrain-Wochenendes: "Ich würde einfach sagen, dass ich definitiv nicht bereit war, bei so starkem und ständig wechselndem Wind zu 101 Prozent zu pushen. Wir hatten eine ziemlich steile Lernkurve, was das angeht, aber das wird nicht noch einmal passieren."