Mick Schumacher hat sein Formel-1-Debüt auf Platz 16 beendet. Am Sonntag überquerte der Haas-Fahrer die Ziellinie beim ersten Rennen der Saison 2021 in Bahrain mit einer Runde Rückstand auf Sieger Max Verstappen.

"Es ist definitiv gut gelaufen. Ich bin zu 95 Prozent happy. Mit dem Dreher war es nicht allzu mega. Aber dennoch war es ein Bonus, das Rennen zu Ende fahren zu können", sagte Schumacher zu Motorsport-Magazin.com.

Zu Rennbeginn drehte er sich nach einer frühen Safety-Car-Phase. "Ich bin mit kalten Reifen zu früh aufs Gas gegangen und dann habe ich gleich das Heck verloren", gab der Deutsche zu. "Bei den Windbedingungen war es nicht einfach, das Auto auf der Strecke zu halten."

Der Zwischenfall in Runde vier war der einzige Fahrfehler, der Schumacher bei seinem mit Spannung erwarteten ersten Auftritt in einem Formel-1-Rennen unterlaufen ist. Auch Nikita Mazepin, der zweite Rookie im Haas-Team, machte einen Fehler. Der kostete ihn allerdings das Rennen. Bereits in der dritten Kurve schlug er in die Streckenbegrenzung ein. Seinetwegen wurde die Safety-Car-Phase ausgelöst, in der Schumachers Reifen auskühlten. Zuvor hatte Mazepin seinen von Platz 18 losfahrenden Teamkollegen beim Start überholt.

Harte Reifen taugen Schumacher

Der Sohn des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher absolvierte eine Zwei-Stopp-Strategie. Nach dem Start auf Medium-Reifen wählte er erneut die mittlere Mischung und beendete das Rennen nach dem letzten Boxenstopp mit harten Reifen. "Speziell mit den C2-Reifen, also den harten Reifen, habe ich mich sehr wohlgefühlt. Das ist etwas, auf das ich aufbauen kann."

Große Anspannung verspürte Schumacher vor dem Flutlichtrennen nicht, auch wenn im ersten Grand Prix eine neue Herausforderung auf ihn wartete. Er wurde überrundet - ein Gefühl, das er aus den Nachwuchsrennserien nicht kennt. Was er sonst bei seiner Formel-1-Premiere gelernt hat? "Die Reifen auf Temperatur zu bringen und sie auf Temperatur zu halten. Das ist der Grund, weshalb wir vor den blauen Flaggen so gepusht haben: Damit die Reifen nicht allzu sehr aus dem Fenster fallen, wenn wir langsam fahren müssen", erklärte der amtierende Champion der Formel 2.

Hoffnung auf Probleme bei Williams

Schumacher blickt zuversichtlich auf die kommenden Rennen. "Generell scheint es so zu sein, dass Williams manchmal ein paar Probleme hat, was uns ins Spiel bringt", sagt er über den einzigen realistischen Gegner, den die Haas-Fahrer in diesem Jahr haben. "Das ist einer der Punkte für unsere Zukunft: Das Auto dahin zu entwickeln, dass wir einen Wettbewerb haben und hoffentlich irgendwann vor den Williams fahren können." Das wird in der aktuellen Situation des Haas-Teams nicht einfach werden. Es hat angekündigt, den VF-21 in der Saison 2021 nicht weiterzuentwickeln.