Als die Formel 1 zum letzten Mal auf dem Bahrain International Circuit einen Grand Prix bestritt, war dieser für Charles Leclerc und Max Verstappen bereits in der zweiten Kurve zu Ende. Ein Fahrfehler des Monegassen riss ihn gemeinsam mit dem Red-Bull-Piloten aus dem Rennen. Auch der spätere Sensationssieger Sergio Perez wurde bei der Kollision getroffen und fiel ans Ende des Feldes zurück.

Start-Unfälle in Bahrain und Österreich

Es war für Charles Leclerc nicht die erste Kollision in der Startphase eines Grands Prix in der Saison 2020. Auch in Österreich crashte der Ferrari-Pilot in der Startphase. Damals war ausgerechnet sein damaliger Teamkollege Sebastian Vettel der Leittragende des Unfalls. Für beide Ferraris war das Rennen anschließend beendet.

Der zweifache Grand-Prix-Sieger verteidigte in der Folge seine aggressive Herangehensweise damit, dass er auf der ersten Runde die Schwächen seines Wagens kompensieren musste, um möglichst gute Ergebnisse mitzunehmen.

Leclerc: Ohne Aggressivität keine guten Resultate

"Ich war extra motiviert, um etwas spezielles machen zu können und das hat sich dann in Unfällen auf der Strecke niedergeschlagen", gestand er rückblickend auf 2020. "Ich muss aber an einem gewissen Punkt aggressiv sein, um bessere Resultate einzufahren", so Leclerc.

Ob er dieses Jahr erneut auf der ersten Rennrunde mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs sein wird, macht Leclerc aber auch davon abhängig, wie gut der Ferrari SF21 läuft. Er sagte: "Wir müssen sehen, wo genau wir stehen und dann werde ich meine Aggressivität auf der Strecke daran anpassen."

Leclerc: "Muss meine Kämpfe besser wählen"

Unfälle, wie jener beim Rennstart in Bahrain sollen sich aber nicht wiederholen. Dafür appelliert er an seine eigene Rennintelligenz: "Ich muss meine Zweikämpfe besser auswählen. In Bahrain habe ich zum Beispiel mit dem Red Bull gekämpft, obwohl es nicht möglich gewesen wäre, ihn im Rennen hinter mir zu halten", analysiert Leclerc. "Das war ein bisschen dumm von mir", meint er selbstkritisch.

Die erste Chance es in der Formel-1-Saison 2021 besser zu machen, erhält Charles Leclerc am Sonntagabend beim Großen Preis von Bahrain (Startzeit: 17 Uhr mitteleuropäische Zeit). 2019 schrammte Leclerc in Sakhir aufgrund eines technischen Defekts in seinem zweiten Rennen mit Ferrari nur knapp am Sieg vorbei. In diesem Jahr wäre mit Ferrari bei einem normalen Rennverlauf wohl ein gutes Mittelfeld-Resultat das höchste der Gefühle.