Ein Strafpunktesystem wie 2021 gab es in der Formel 1 vor 27 Jahren noch nicht. Dafür wurden Rennsperren gerne ganz kompromisslos ausgesprochen. Nicht nur Michael Schumacher bekam 1994 die ganze Härte der FIA zu spüren. Eddie Irvine holte sich die Suspendierung gleich beim Auftakt in Brasilien am 27. März ab. Der Ire schaffte es sogar, seine Strafe zu verdreifachen.

Formel 1 heute vor 27 Jahren: Frentzen-Einstand, Irvine crasht Verstappen-Debüt

Der Auftakt zur Formel-1-Saison 1994 in Brasilien sollte ein aus deutscher Sicht ganz besonderer sein. Nicht nur, weil Michael Schumacher nach dem Sieg bei diesem Rennen sehr viel später seinen ersten WM-Titel folgen lassen sollte, sondern auch, weil in Sao Paulo ein gewisser Heinz-Harald Frentzen sein F1-Debüt feierte. Im Rennen war mit Feierlaune allerdings schnell Schluss. Nach 15 Runden drehte sich der Sauber-Mercedes-Fahrer raus.

Heinz-Harald Frentzen debütierte 1994 mit Sauber-Mercedes in der Formel 1, Foto: Sutton
Heinz-Harald Frentzen debütierte 1994 mit Sauber-Mercedes in der Formel 1, Foto: Sutton

Kaum besser lief es für die anderen Debütanten an diesem Sonntag. Olivier Beretta schied in Runde zwei nach einem Unfall aus, für Olivier Panis reichte es zumindest zur Zielflagge und P11. Für das denkwürdigste Debüt sorgte jedoch Jos Verstappen. In Runde 34 fiel der Niederländer einem heftigen Vierfach-Crash zum Opfer.

Das war passiert: Eddie Irvine war beim Überrundungsversuch von Bernards Ligier spät nach links ausgeschert, hatte dabei seinen eigenen Verfolger Verstappen übersehen, der sich bereits neben dem Iren befunden hatte. Nicht nur das Trio kollidierte, sondern räumte dabei auch noch den völlig unbeteiligten Martin Brundle im McLaren ab.

Die Folgen hatten es in sich: Irvine wurde für das nächste Rennen gesperrt und musste 10.000 Dollar Strafen zahlen. Weil er jedoch gegen diese Strafe protestierte - zu dieser Zeit alles andere als gern gesehen - wuchs das Strafmaß letztlich nochmals drastisch. Der Jordan-Pilot musste gleich drei Rennen aussetzen.

Formel 1 heute vor zehn Jahren: One-Hit-Wonder Petrov

Beim Australien GP 2011 standen gleich vier Rookies in der Startaufstellung. Für Pastor Maldonado Ende das Rennen allerdings schon nach neun Runden - nicht durch einen Unfall, sondern einen Defekt. Jérôme d'Ambrosio kam im völlig unterlegenen Virgin nicht über den letzten Rang mit vier Runden Rückstand hinaus, während Paul Di Resta sein Debüt für Force India gleich einmal mit einem WM-Punkt krönte.

Vitaly Petrovs einzige F1-Trophäe, Foto: Pirelli
Vitaly Petrovs einzige F1-Trophäe, Foto: Pirelli

Weit mehr als nur einen Punkt hätte Sergio Perez geholt. Illegale Heckflügel an beiden Sauber-Boliden brauchten Checo jedoch um P7 und Teamkollege Kamui Kobayashi um P8. Eine noch größere - und Bestand habende - Erfolgsgeschichte schrieb Vitaly Petrov. Der Russe erzielte in Melbourne auf Lotus-Renault sein bei 57 Starts erstes und einziges Podium in der Formel 1.

Formel 1 heute vor 50 Jahren: David Coulthard wird geboren

David Marshall „DC“ Coulthard, Member of the British Empire. So hieß der junge Mann, der am 27. März 1971 im schottischen Twynholm das Licht der Welt erblickte, damals noch nicht mit vollem Namen. Seitdem ist viel passiert. 246 Formel-1-Rennen für Williams, McLaren und Red Bull zum Beispiel. Darunter: 13 Siege, 62 Podien, 12 Pole Positions und, allem voran, zumindest die Vize-WM in der F1-Saison 2001.