Red Bull hat Mercedes am letzten Tag der Formel-1-Testfahrten 2021 die Bestzeit entrissen. Max Verstappen fuhr im Showdown am Sonntag die schnellste Runde der Wintertests auf dem Bahrain International Circuit. Weltmeister Lewis Hamilton lieferte keine Antwort und schloss den Test mit einer Sekunde Rückstand als Fünfter ab. Sebastian Vettel wurde abermals von einem Defekt an seinem Aston Martin lahmgelegt und wurde Vorletzter.
Tsunoda überrascht hinter Verstappen
Das Ergebnis: Nachdem Bottas am Samstag mit dem C5-Reifen eine neue Bestmarke bei den Testfahrten gesetzt hatte, ließ die Antwort nicht lange auf sich warten. Verstappen holte sich mit 1:28.960 Minuten auf Pirellis C4-Reifen die Bestzeit prompt zurück. Der Niederländer war nicht der einzige, der Bottas' Zeit unterbot.
Sieben weitere Piloten fuhren in den Abendstunden am Abschlusstag schneller als der Finne. Hinter Verstappen reihte sich Yuki Tsunoda ein. Der japanische Rookie in Diensten von AlphaTauri büßte auf dem C5-Reifen nur knapp eine Zehntelsekunde ein. Die drittschnellste Zeit ging auf das Konto von Ferrari. Carlos Sainz fehlte auf C4 allerdings schon über eine halbe Sekunde auf Verstappen.
Alfa-Romeo-Pilot Kimi Räikkönen blieb als letzter Fahrer auf unter einer Sekunde an der Bestzeit dran. Der Iceman verwies Hamilton auf Rang fünf. Knapp dahinter reihte sich George Russell im Williams ein. Das Trio auf den Positionen vier bis sechs setzte seine Zeiten auf C5. Dahinter folgte kein weiterer Pilot auf dem weichsten Compound.
Ricciardo und Perez folgten auf C4. Der Mexikaner setzte seine Rundenzeit allerdings in der Vormittagssitzung bei wärmeren Temperaturen. Die Top-10 komplettierten Fernando Alonso und Charles Leclerc. Mick Schumacher schloss seine ersten Wintertestfahrten als 15. hinter Haas-Teamkollege Nikita Mazepin ab. Aston Martin bildete mit Sebastian Vettel und Lance Stroll das Schlusslicht.
Formel-1-Testfahrten 2021 in Bahrain: Ergebnis von Tag 3
P. | Fahrer | Team | Zeit | Runden | |
---|---|---|---|---|---|
1 | Verstappen | Red Bull | 1:28.960 | 64 | C4 |
2 | Tsunoda | AlphaTauri | 1:29.053 | 91 | C5 |
3 | Sainz | Ferrari | 1:29.611 | 79 | C4 |
4 | Räikkönen | Alfa Romeo | 1:29.766 | 166 | C5 |
5 | Hamilton | Mercedes | 1:30.025 | 54 | C5 |
6 | Russell | Williams | 1:30.117 | 158 | C5 |
7 | Ricciardo | McLaren | 1:30.144 | 76 | C4 |
8 | Perez | Red Bull | 1:30.187 | 49 | C4 |
9 | Alonso | Alpine | 1:30.318 | 78 | C4 |
10 | Leclerc | Ferrari | 1:30.486 | 80 | C3 |
11 | Norris | McLaren | 1:30.661 | 56 | C3 |
12 | Gasly | AlphaTauri | 1:30.828 | 76 | C4 |
13 | Ocon | Alpine | 1:31.310 | 61 | C3 |
14 | Mazepin | Haas | 1:31.718 | 67 | C4 |
15 | Schumacher | Haas | 1:32.053 | 78 | C3 |
16 | Bottas | Mercedes | 1:32.406 | 86 | C2 |
17 | Vettel | Aston Martin | 1:35.041 | 56 | C3 |
18 | Stroll | Aston Martin | 1:36.100 | 80 | C3 |
Aston Martin bringt Vettel kein Glück
Die Zwischenfälle: Teams und Fahrer machten zum Abschluss der Testfahrten das beste aus ihrer Zeit auf dem Bahrain International Circuit. Am Vormittag wurden ausschließlich Longruns absolviert. Weder die Technik noch die Suche nach dem Limit warfen die Teilnehmer bis zur Mittagspause aus der Bahn.
Am Nachmittag wurde das Tempo schärfer. Tsunoda leistet sich in Kurve sieben einen Dreher, als er während seines Longruns auf Räikkönen auflief. Der Japaner kehrte an die Box zurück und setzte sein Programm im AlphaTauri nach einem Reifenwechsel planmäßig fort. Sein Fehltritt blieb nicht der einzige an diesem Tag. Etwa 20 Minuten vor Schluss drehte sich Hamilton am Ausgang der letzten Kurve, als er Schwung für eine schnelle Runde holte.
Der Defekt-Teufel hielt sich am Sonntag lange Zeit vornehm zurück. Erst in den späten Stunden wurden zwei Teams von ihm heimgesucht. Einmal mehr handelte es sich um Aston Martin. Anderthalb Stunden vor dem Ende der Session steuerte Vettel seinen AMR21 an die Box zurück. Die Mechaniker begannen sogleich mit der Arbeit am Turbolader, doch für den neuen Teamleader war damit auch der letzte Testtag vorzeitig beendet.
Wenig später erwischte es Sainz. Der Spanier hing im vierten Gang fest und schlich an die Box zurück, wo seine Mechaniker ein Hydraulikproblem am Ferrari feststellten. Nach einer Stunde war das Problem gelöst. Im Gegensatz zu Vettel kehrte er noch einmal auf die Strecke zurück, um sein Programm fortzusetzen. In der Schlussminute kam es beinahe zu einer Kollision zwischen Sainz und Räikkönen, die sich in Kurve elf über die Vorfahrt uneins waren.
Das Wetter: Der letzte Tag der Wintertestfahrten ging in Sakhir bei optimalen Bedingungen über die Bühne. Weder Sand noch starker Wind machten den Fahrern am Sonntag das Leben schwer. Mit 20 Grad Celsius Lufttemperatur war es durchgehend kühl. Die Temperatur des Asphalts lag zu Beginn des Tages unter Sonneneinstrahlung bei 32 Grad Celsius. In den Abendstunden unter Flutlicht sank sie auf 25 Grad Celsius.
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