Ferrari sucht in der Formel 1 2021 den Weg aus der Krise. Mit Charles Leclerc und Carlos Sainz hat sich die Scuderia neu aufgestellt. In unserem Dreamteam-Voting haben wir euch jedoch die Möglichkeit gegeben, das Ganze abzukürzen und die Italiener sofort zurück auf die Erfolgsspur zu lotsen. Ihr habt aus der Ahnengalerie von Maranello gewählt und ein mehr als legendäres Team auf die Beine gestellt. Gilles Villeneuve an der Seite von Michael Schumacher im Ferrari F1-2000? Nicht schlecht!.

Fahrer eins im Ferrari-Dreamteam: Michael Schumacher vor Niki Lauda

Diverse Legenden nahmen in 70 Jahren im Ferrari-Cockpit Platz, doch zwei Namen stehen vielleicht auf alle Zeiten über allen anderen. Michael Schumacher und Niki Lauda feierten nicht nur die meisten WM-Titel für Ferrari, sondern prägten die Scuderia auch noch Jahre nach ihrem Abschied. Kein Wunder also, dass der Rekordweltmeister aus Kerpen und die F1-Ikone aus Wien mit 56,8 und 36,4 Prozent die Mehrheit der Leser auf ihrer Seite haben. Kimi Räikkönen, seines Zeichens der bis dato letzte Ferrari-Weltmeister, landete mit 12,2 Prozent deutlich dahinter.

Damit setzte er sich aber noch locker gegen zwei der gescheiterten Ferrari-Hoffnungsträger durch. Sebastian Vettel und Fernando Alonso verabschiedeten sich zwar ohne Ruhm und Ehre aus Maranello, in der Leserumfrage stachen sie aber trotzdem noch einige große Namen aus. Juan Manuel Fangio (1,5 Prozent), Alberto Ascari (0,5 Prozent) und Jody Scheckter (0,3 Prozent) mussten sich hinten anstellen. Dass die Stimmen für Motorsport-Legende John Surtees nicht einmal für die Kommastelle hinter der Null reichten, ist bezeichnend.

Fahrer zwei im Ferrari-Dreamteam: Der Unvollendete

Trotz einer Reihe Lichtgestalten für das erste Cockpit, standen für den zweiten Ferrari immer noch jede Menge Ausnahmekönner sowie fähige Teamplayer zur Verfügung. Eure Wahl fiel auf die unvollendete Ferrari-Ikone schlechthin. Gilles Villeneuve fuhr sich mit wilden Drifts in die Herzen der Tifosi und erhielt 37,8 Prozent eurer Stimmen. Mit 23,2 Prozent landete Gerhard Berger auf Rang zwei. Charles Leclerc und Felipe Massa teilen sich mit 17,5 Prozent den dritten Platz.

Ferrari-Neuling Carlos Sainz muss sich das Vertrauen in seine Fähigkeiten offenbar erst noch verdienen, denn mit 2,2 Prozent landete er am Ende der Skala. Dass jemand wie Nigel Mansell auch nur 5 Prozent erhielt, ist vielleicht ein kleiner Trost. Der Weltmeister landete gleichauf mit Jean Alesi und damit noch deutlich hinter seinem damaligen Ferrari-Teamkollegen Alain Prost. Der Franzose kam auf 13,5 Prozent und kam so vor Wingman Rubens Barrichello.

Teamchef im Ferrari-Dreamteam: Jean Todt herrscht

Er galt als Formel-1-Napoleon noch lange bevor er FIA-Präsident wurde. Jean Todt beherrschte die Königsklasse als Ferrari-Teamchef an der Seite Michael Schumachers über Jahre hinweg. Mit 48 Prozent der Stimmen habt ihr ihn zum Scuderia-Leader wiedergewählt. Analog zum Franzosen war Luca di Montezemolo in der Laura-Ära in Maranello am Ruder, lange bevor er als Ferrari-Präsident WM-Titel mit Schumi feierte. Der Italiener erhielt 36,5 Prozent der Stimmen.

Gründervater Enzo Ferrari fungierte lange vor der Formel 1 als Rennleiter am Kommandostand. Il Commendatore wurde mit 11,6 Prozent auf Platz drei gewählt. Maurizio Arrivabene, der laut eigenem Bekennen nicht Homer Simpson ist, darf sich über 5,7 Prozent freuen. Stefano Domenicali und Mattia Binotto bildeten mit 2,6 beziehungsweise 0,5 Prozent das Schlusslicht.

Auto für das Ferrari-Dreamteam: Der Erlöser

Nach 21 Jahren erlöste Michael Schumacher die Scuderia mit dem Weltmeistertitel. Der Ferrari F1-2000 hat sowohl in den Geschichtsbüchern des Sports als auch in den Herzen der Fans seinen festen Platz. Mit 45 Prozent habt ihr den Boliden aus der Feder von Rory Byrne ein zweites Mal zum Erlöser von Ferrari auserkoren. Dahinter sehen wir einmal mehr ein Relikt aus der Lauda-Ära. Die Skulptur 312T wurde mit 32,6 Prozent der Stimmen bedacht.

Der F2007 und der SF70H profitieren mit 10,4 und 9,6 Prozent zweifelsohne davon, dass sie von zwei der großen Publikumslieblinge der vergangenen 20 Jahre pilotiert wurden. Andernfalls lässt sich kaum erklären, dass eine Schönheit wie der Ferrari 641 mit 4,6 Prozent abgespeist wird. Dem Ferrari F310B hängt mit 2,4 Prozent möglicherweise Schumis unrühmlicher Rammstoß gegen Jacques Villeneuve an.

Motor für das Ferrari-Dreamteam: Best of Maranello

Ferrari war in jeder Ära der Formel 1 am Start und beglückte Fans bis zum Hybrid-Zeitalter mit einzigartigem Charakter und atemberaubenden Sound. Die Top-3 des Motoren-Votings lesen sich wie das Best of Maranello. Allen voran steht natürlich der legendäre V10 des Jahrgangs 2004. Die Maschine, die Schumacher zum siebten und letzten WM-Titel führte, wurde mit 41,8 Prozent auf Platz eins gewählt.

Dahinter folgt mit 29,4 Prozent der ungekrönte Turbo, der 1982 im Heck von Gilles Villeneuve und Didier Pironi zum Weltmeister vorherbestimmt war, bis das Schicksal die Pläne durchkreuzte. Als letzter V12 in der F1-Geschichte erhielt der Ferrari 044 von 1995 immerhin 19,6 Prozent. Die letzten beiden Plätze belegen die Hybrid-Power-Unit von 2019 und der V8-Motor von 2007, die mit 6,2 und 6,1 Prozent eng beieinander liegen.