Die Formel 1 ist nicht nur ein schneller, sondern auch ein schnelllebiger Sport. Das findet auch Sebastian Vettel, der die Aston-Martin-Präsentation nutzt, um über die Vergänglichkeit seiner Erfolge in der Königsklasse zu philosophieren und unterschwellig gegen seinen Kritiker zu sticheln.

Neuanfang bei Aston Martin

Sebastian Vettel hat in seiner Formel-1-Karriere in den letzten Jahren eine steile Abfahrt erlebt. 2017 noch ein Liebling der Tifosi wurde er drei Jahre später aussortiert und als Führungsfahrer von Ferrari durch Charles Leclerc ersetzt. Bereits vor der Formel-1-Saison 2020 wurde er von der Scuderia entlassen und performte das gesamte Jahr über unter seinem gewohnten Niveau.

"Das gesamte letzte Jahr war für mich herausfordernd und ich bin nicht glücklich darüber wie die letzte Saison verlaufen ist. Aber letzten Endes habe ich damit abgeschlossen und freue mich auf dieses Jahr", berichtete Vettel.

In weiterer Folge ging der vierfache Weltmeister auf die Philosophie ein, mit der er Kritik verarbeitet. Und die ist ziemlich einfach: Der Formel-1-Zirkus ist solch ein schnelllebiges Geschäft, in dem die Fahrer, nachdem sie einmal den Sport verlassen haben, sowieso schnell wieder vergessen sind.

Sebastian Vettel nachdenklich: Formel-1 wird mich vergessen

Vettel erklärte das mit einem Vergleich zu dem Formel-1-Dominator der 50er-Jahre, Juan Manuel Fangio: "Wenn man heute einen 15-Jährigen fragt, wer Juan Manuel Fangio ist, würde er das wahrscheinlich nicht wissen." Und genauso, so Vettel, werde es auch ihm irgendwann ergehen: "Würde ich mich heute verabschieden, hätte man mich mit Sicherheit schnell wieder vergessen. Die Welt bewegt sich heutzutage einfach so schnell weiter."

Mit derselben Einstellung erklärt sich der vierfache Formel-1-Weltmeister auch die Kritik, welche ihn während seiner letzten Jahre bei Ferrari entgegenschlug: "Mit ein paar guten Resultaten, kann man zum Helden erklärt werden oder man kann mehr als 50 Siege haben und trotzdem denken Menschen, man sei nur Mittelmaß. So läuft das eben", resümiert der 53-fache Grand-Prix-Sieger.

Daraus zieht Vettel folgenden Schluss: "Ich bin nicht damit beschäftigt, mich vor Außenstehenden zu beweisen. Ich fahre nur für mich selbst, für mein Team und für die Menschen, die in den letzten zehn Jahren an meiner Seite gestanden sind".