Renault setzt in der Formel 1 2021 als Alpine einmal mehr zum Neuanfang an. Um das Werksteam endlich zum Erfolg zu führen, wurde mit Fernando Alonso ein Champion alter Tage reaktiviert. Kann der aus der Rente beförderte Spanier die Franzosen wieder zu altem Glanz führen? Oder gibt es für Renault ein anderes Erfolgsrezept? Wir spielen in den Launch-Wochen F1-Manager und basteln uns unser Dreamteam für den Kampf um die Weltmeisterschaft.

Der Baukasten des Motorsport-Magazin.com-Leservotings ist überschaubar und abwechslungsreich, mit dem Ziel das beste Paket aus 22 Jahren Renault in der Formel 1 zu schnüren. Gesucht werden das stärkste Fahrerduo, der beste Teamchef sowie die perfekte Kombination aus legendärem Chassis und Motor.

In drei Engagements brachte Renault tatsächlich nur einen Weltmeister hervor. Dabei war für den Hersteller im ersten Anlauf zwischen 1977 und 1985 mit Alain Prost schon für einige Jahre ein Top-Fahrer unterwegs. Der viermalige Champion ist neben Alonso der heiße Tipp für das erste Cockpit. Doch auch die Underdogs auf unserer Liste machen keine allzu schlechte Figur. Der zweite Fahrer hingegen wird bei dieser Auswahl zwangsläufig eher der Typ Wingman sein.

Die Teamchef-Frage ist bei Renault eigentlich keine allzu schwierige. Zwei auf unserer Liste haben es nicht hinbekommen, einer hat alles erreicht und die letzte Option soll sich unter dem Banner von Alpine in der Königsklasse des Automobilsports beweisen. Sofern Cyril Abiteboul und Eric Boulliers keine Fanclubs unter unseren Lesern haben, dürften also Flavio Briatore und Davide Brivio diesen Vote unter sich ausmachen.

Renault hatte in all den Jahren Formel 1 nie ein wirklich schlechtes Chassis. Katastrophale Autos wie sie andere Top-Teams auf die Rennstrecke brachten, gab es trotz schwieriger Jahre nicht. Doch selbst die besten Würfe der Ingenieure waren zumeist von WM-Material entfernt. Lediglich 2005 und 2006 brachte der Automobilkonzern ein Top-Auto zustande, das alle Qualitäten eines Champions vereinte. Andere Hoffnungsträger wie der RE40 litten unter Zuverlässigkeitsproblemen. Der Rest war für den WM-Kampf einfach zu langsam.

Noch erfolgreicher als mit dem eigenen Team war Renault als Motorenlieferant in der Formel 1. Zusammen mit Williams prägten die Franzosen zwischen 1991 und 1997 eine Ära im Sport. 1995 sackten sie nebenbei mit Michael Schumacher im Benetton unter der Führung von Briatore noch einen weiteren WM-Titel ein. Darüber hinaus war Renault 1977 der erste Hersteller, der Turbo-Technologie in der F1 einsetzte. Egal welchen Motor ihr wählt, er trägt in jedem Fall ein Stück F1-Geschichte in sich.