Neuer Name, neuer Fahrer und in wenigen Jahren soll dann auch die neue Fabrik folgen. Das Formel-1-Team von Aston Martin betreibt seit Übernahme durch den kanadischen Multi-Milliardär Lawrence Stroll eine Aufrüstungs-Kampagne. Das Highlight in dieser Entwicklung des Teams von Sebastian Vettel und Lance Stroll soll die neue Produktionsstätte in Silverstone werden, deren Eröffnung 2022 geplant ist.

Mehr als 30 Millionen Euro an Kosten sind für die Anlage veranschlagt. Denn die alte Zentrale des Formel-1-Rennstalls hatte bereits in der Vergangenheit nicht mehr ausgereicht, um allen Kapazitäten des Teams Platz zu bieten. Der neue Hauptsitz solle größer und zeitgemäßer sein als die alte Fabrik, welche 1991 von Jordan erbaut wurde und den Nachfolgeteams Midland, Spyker, Force India und Racing Point als Produktionsstätte diente.

Szafnauer: Ursprünglicher Plan

Doch wie verträgt sich diese große Fabrik mit den neuen Finanz-Regeln der Formel 1, die ab der Saison 2021 in Kraft sind? Sprich: Brauch Aston Martin überhaupt den Ausbau in der Größenordnung von 15.000 Quadratmetern, wenn man ab 2023 nur noch 135 Millionen Dollar investieren darf?

Aston-Martin Teamchef Otmar Szafnauer zerstreute die Mutmaßungen darüber, welchen Einfluss das Budget Cap auf den Fabrik-Ausbau haben könnte. Die Planung sei nach wie vor unverändert. "Es gilt immer noch der ursprüngliche Plan.", bestätigte er.

Für die Zukunft schließt Szafnauer allerdings nicht aus, dass je nach Änderung der Budgetdeckelung die Fabrik anders genutzt werden könne. Man sei dahingehend auf alles vorbereitet: "Wenn sich in der Zukunft - aus welchen Gründen auch immer - der Budget Cap ändert, ist die Fabrik auch anpassbar." Weiter meinte Szafnauer: "Wir müssen alle erst herausfinden, welche Kompromisse wir eingehen müssen, um unter der Budgetgrenze zu bleiben."

Auch Zeitplan unverändert: Eröffnung im Sommer 2022

Bereits im Juni wurde bekanntgegeben, dass die ursprünglich geplant Eröffnung, welche für die Sommerpause 2021 angesetzt war, sich um ein Jahr verschiebt. Aufgrund der Coronakrise plante man seitdem mit August 2022 als Umzugstermin. Eine Planung die auch zum Ende der Formel-1-Saison 2020 noch aktuell ist. "Die Fabrik ist noch immer auf Linie, auch wenn uns Covid-19 dazu gezwungen hat, den ursprünglichen Zeitplan anzupassen", so Teamchef Szafnauer.