Der zweite virtuelle Grand Prix der Saison 2021 ging in Silverstone über die Bühne. Erneut spielten Zeitstrafen eine gewichtige Rolle in der Entscheidung um den Sieg. George Russell sicherte sich dank einer Strafe von Alexander Albon den Rennsieg in Großbritannien.

Formel 1, Starterliste Virtueller Großbritannien GP ohne Mercedes

Das Feld der echten Formel-1-Piloten blieb wie schon beim Auftaktrennen schmal bestückt. Nachdem George Russell letzte Woche noch in letzter Minute seine Teilnahme absagte, ging er in Silverstone mit seinem Teamkollegen Nicholas Latifi an den Start. Somit waren zumindest zwei Formel-1-Fahrer vertreten. Mercedes verzichtete nach der Teilnahme am ersten virtuellen GP auf einen Antritt in Silverstone. Auch Aston Martin blieb dem Event erneut fern.

Einige Veränderungen gab es beim Star-Aufgebot zum Hauptrennen: Der zukünftige DTM-Fahrer Liam Lawson kam bei Red Bull zum Einsatz. Für Alpine waren diesmal keine Rennfahrer am Start, dafür wurde das französische Team von den beiden YouTubern Squeezie und TheAmusante vertreten. Ferrari schickte mit Callum Ilott und Robert Shwartzman erneut zwei Nachwuchs-Fahrer ins Rennen.

TeamStarsPros
Red BullAlex Albon / Liam LawsonMarcel Kiefer / Frede Rasmussen
McLarenJimmy Broadbent / Ben 'Tiametmarduk' DalyJames Baldwin / Josh Idowu
AlpineSqueezie / TheAmusanteBence Szabo-Konyi / Fabrizio Donoso
FerrariCallum Ilott / Robert ShwartzmanAmos Laurito / Brendon Leigh
AlphaTauriTonio Liuzzi / Luca SalvadoriJoni Tormala / Manuel Biancolilla
Alfa RomeoThibaut Courtois / Jack 'PieFace' McDermottDani Bereznay / Simon Weigang
HaasPietro Fittipaldi / Enzo FittipaldiFloris Wijert / Samuel Libeert
WilliamsNicholas Latifi / George RussellAlvaro Carreton / Alessio di Capua

Virtueller Formel-1-GP von Großbritannien: So liefen die Rennen

Qualifying-Rennen: Red-Bull-Pilot Marcel Kiefer startete von der Pole Position vor Williams-Pilot Alessio Di Capua und Floris Wijers (Haas). Kiefer hielt die Führung auch am Start gefolgt von Brendon Leigh (Ferrari), der eine hervorragende erste Runde erwischte, und Di Capua. Wijers fiel durch einen Dreher bis ans Ende des Feldes zurück.

In der vierten von fünf Runden übernahm Brendon Leigh die Führung von Marcel Kiefer und verteidigte die Führung bis ins Ziel. Alessio Di Capua fiel auf der letzten Runde durch einen Fahrfehler aus den Top-10. Dadurch rückte Dani Bereznay (Haas) auf Platz 3 nach vorne, gefolgt von James Baldwin (McLaren), Alvaro Carreton (Williams), Simon Weigang (Haas), Manuel Biancolilla (AlphaTauri) und Jos Idowu (McLaren).

Hauptrennen: Durch den Qualifying-Rennsieg von Brendon Leigh startete der Ferrari-Junior Callum Ilott von der Pole Position gefolgt von Alex Albon und Real-Torhüter Thibaut Courtois. Ilott konnte am Start die Nerven behalten und hielt die Führung. Albon und Courtois bekämpften sich auf der ersten Runde. Der belgische Fußball-Profi ging als Sieger aus diesem Duell und übernahm P2.

George Russell, der aus der fünften Position gestartet war, ging in Runde 2 ebenfalls an dem ehemaligen Red-Bull-Fahrer vorbei und übernahm Rang 3. Kurze Zeit später schnappte sich Russell auch den zweiten Platz von Courtois, Albon nutze das Manöver und holte sich ebenfalls P3 zurück. Callum Ilott nutzte diese Zweikämpfe und zog um fast drei Sekunden davon.

Die beiden Fittpaldi-Brüder Pietro und Enzo, die für Haas an den Start gingen, arbeiteten sich früh im Rennen von den Startpositionen 9 und 16 nach vorne. In der fünften Runde gingen beide an Courtois vorbei und waren im Formationsflug auf den Rängen 4 und 5 unterwegs.

Pietro Fittipaldi kam in Runde 8 als erster der Soft-Starter an die Box, eine Runde später folgte auch sein Bruder Enzo Fittipaldi, der am letzten Sonntag siegreich war. In Runde 10 bog Callum Ilott an die Box ab. Zur selben Zeit nutzte Alex Albon die nachlassenden Reifen am Williams von George Russell um die Führung zu übernehmen.

Die Streckenlimits spielten im Rennen – zumindest an der Spitze – lange kaum eine Rolle. In der 13. Runde erhielt allerdings Alex Albon eine Zeitstrafe von drei Sekunden und bog im selben Umlauf auch an die Boxengasse ab, wo er auf die Softs wechselte. Eine Runde später absolvierte Russell seinen einzigen Stopp.

Nach den Boxenstopps war Callum Ilott wieder in Führung vor Alex Albon. Dahinter folgten George Russell und die beiden Fittipaldi-Brüder Enzo und Pietro auf den Plätzen 4 und 5. Albon und Russell spulten dank ihrer frischen Soft-Reifen anschließend die schnellsten Rundenzeiten ab und machten Druck auf Ilott. Bereits wenige Runden nach seinem Stopp schnappte sich Alex Albon die Führung von Ilott, in der 18. Runde ging auch George Russell an dem Formel-2-Vizemeister vorbei. Aufgrund der 3-Sekunden-Strafe von Albon war Russell damit in der besten Position, das Rennen für sich zu entscheiden.

Auf den letzten Runden duellierten sich Alexander Albon und George Russell auf der Strecke. Dank eines Überholmanövers in der letzten Runde konnte sich Albon durchsetzen, doch aufgrund seiner Strafe ging der Sieg an George Russell. Für Callum Ilott reichte es nach einer Strafe nur für Platz 3. Pietro Fittipaldi überquerte die Ziellinie als Vierter vor Enzo Fittipaldi.

P.FahrerTeam
1George RussellWilliams
2Alex AlbonRed Bull
3Callum Ilott Ferrari
4Pietro FittpaldiHaas
5Enzo FittipaldiHaas
6Liam LawsonRed Bull
7Nicholas LatifiWilliams
8Robert ShwartzmanFerrari
9Benjamin 'Tiametmarduk' DalyMcLaren
10Luca SavadoriAlpha Tauri