Mercedes-Teamchef Toto Wolff überraschte im Formel-1-Qualifying zum Großen Preis von Abu Dhabi mit einem Funkspruch an Valtteri Bottas. Vor der entscheidenden letzten Qualifikations-Runde des Finnen feuerte der ansonsten am Teamfunkt vorwiegend stumme Teamboss den Finnen via Funk an: "Hol alles raus".

Laut Toto Wolff war diese Durchsage mehr als nur eine symbolische Geste. Valtteri Bottas habe um mehr Verständigung zwischen der Boxenmauer im Wagen gebeten: "Er sagte, dass er eine offenere Kommunikation vorantreiben wolle, während er im Auto sitzt," so Wolff. Am Ende reichte es für Valtteri Bottas dennoch nicht für die Pole Position, die er mit zwei Hundertstel Rückstand an Max Verstappen verlor.

Dennoch will Toto Wolff diese Aufforderung auch in Zukunft umsetzen. Für den Mercedes-Teamchef, der früher selbst lange Zeit als Rennfahrer aktiv war, sei es eine Selbstverständlichkeit seinen Fahrern das Umfeld so einzurichten, sodass diese damit am besten klarkämen: "Jeder Fahrer ist anders. Und deshalb werden wir im Team uns immer nach dem 'Modus Operandi' der Fahrer richten."

Formel-1-Saison 2021: Vertrag mit Bottas fix

Gleichzeitig stellte Wolff auch klar, dass der Vertrag mit Valtteri Bottas für die Saison 2021 unangreifbar ist. Denn in der letzten Woche machten nach der Performance von George Russell Gerüchte und Aufforderungen die Runde, die den britischen Williams-Piloten bereits im kommenden Jahr bei Mercedes sehen wollten.

"Er wird in unserem Auto fahren", stellte Toto Wolff klar und sagte weiter: "Wir haben einen Vertag mit Valtteri und ich bin loyal zu meinen beiden Fahrern, genauso wie ich loyal zu meinen Nachwuchs-Fahrern bin. "

Wolff: Bottas hatte viel Pech

Rückblickend auf die Formel-1-Saison 2020 nahm Toto Wolff den viel gescholtenen Valtteri Bottas in Schutz. "Ich kann die Situation von Valtteri verstehen. Denn er hat einen extrem schnellen Teamkollegen und hat auch selbst großartige Leistungen gezeigt. Er gewann das erste Rennen in dieser Saison und er hätte noch mehr Rennen gewonnen, wären da nicht rote Flaggen oder Reifenschäden gewesen. So gesehen hatte Valtteri viel Pech", analysierte Wolff.