Ein Fahrer in Q3. Der andere geht auf P15 im tiefen Mittelfeld unter. Das Formel-1-Qualifying in Bahrain verlief für McLaren ernüchternd nachdem man am letzten Wochenende beim Großen Preis von Bahrain noch einen Riesenschritt Richtung Platz 3 in der Konstrukteurs-Meisterschaft gemacht hatte.

Doch auf der highspeed-lastigen Kurzversion der Wüsten-Strecke ging es für das Team von Andreas Seidl schon bei den Formel-1-Trainings am Freitag nicht gut los. Nur Platz 13 und 17 wurde es für Carlos Sainz und Lando Norris in FP1. In der zweiten Trainings-Session bezogen die Beiden immerhin die Positionen 10 und 17.

"Wir hatten massive Schwierigkeiten und die Fahrer waren unglücklich über das Fahrverhalten", gestand Andreas Seidl. "Auf heute haben wir aber einen guten Schritt nach vorne gemacht und konnten um Q3 kämpfen", freute sich der Niederbayer nach dem Qualifying am Samstag.

Doch nur Carlos Sainz gelang es tatsächlich um den Einzug in das dritte Qualifying-Segment zu kämpfen und letztendlich auch in Q3 einzuziehen, wo er die achte Startposition erlangte. Lando Norris blieb in Q2 beinahe kampflos auf der Strecke.

Norris chancenlos: Schlechtes Timing, Fahrfehler

Seinen Absturz im zweiten Qualifying-Segment erklärt er folgendermaßen: "Das war eine Kombination aus verschiedenen Faktoren". Bereits im ersten Versuch baute Norris auf seiner schnellen Runde einen Fehler ein. Auf dieser so kurzen Strecke mit nur vier Bremspunkten nicht verkraftbar.

So stand er beim finalen Anlauf bereits mit dem Rücken zur Wand. Dort funktionierte allerdings plötzlich gar nichts mehr, so wie es sollte. "Wir fuhren zu früh auf die Strecke", analysierte Norris, "dadurch musste ich eine sehr langsame Out-Lap fahren, um nicht in den Verkehr zu geraten.

Doch auch dieses Unterfangen schlug fehl und Norris geriet auf seiner Runde doch noch in den Verkehr. Zu den kalten Reifen und der nicht idealen Positionierung kam dann auch noch dazu dass Norris, wie er sagte, "keine perfekte Runde" erwischte. So reichte es unter dem Strich nur für Platz 15.

Verloren ist für Norris und McLaren deshalb trotzdem noch nichts. Denn wir erinnern uns: In er letzten Woche erlangte Carlos Sainz im Qualifying auch nur die 15. Position und überquerte beim Formel-1-Rennen am Sonntag die Linie als Fünfter. Der Spanier geht diesmal als Achter in den Grand Prix.

Rennen: Schadensbegrenzung

McLaren hat im Kampf um den prestigeträchtigen dritten Rang in der Konstrukteurs-WM zwei Rennen vor Schluss 17 Punkte Guthaben auf Racing Point und 27 Zähler auf Renault. Da beide Racing Points aus den Top-10 starten und auch die beiden Renault-Piloten aus deutlich aussichtsreicheren Positionen ins Rennen gehen, muss McLaren am Rennsonntag auf Schadensbegrenzung hoffen.

Update: Motor-Tausch bei Norris

Nach dem Qualifying entschied sich McLaren dafür, Motorkomponenten am Wagen von Lando Norris zu wechseln. Da es der vierte Tausch des Turboladers und des Verbrennungsmotors (ICE) war (Nur drei sind erlaubt), muss der Brite nun aus der letzten Reihe ins Rennen gehen.