Am Freitag dominierte Red Bull nur die Longruns, pünktlich zur Qualifying-Generalprobe drehten die Bullen auch auf eine Runde auf: Max Verstappen fuhr in 54,064 Sekunden nicht nur die deutliche Bestzeit beim 3. Freien Training zum Skahir GP in Bahrain, sondern pulverisierte damit auch die Rekordrunde von George Russell des Vortags. Der Hamilton-Ersatz hatte am Freitag für die schnellste Rundenzeit der Formel-1-Geschichte gesorgt.

Das Ergebnis: Wie üblich schossen sich fast alle Piloten auf den weichen Reifen für die Qualifikation ein. Verstappen distanzierte den ersten Verfolger Valtteri Bottas verhältnismäßig klar: Zwei Zehntel fehlten dem Finnen auf die Bestzeit. Dahinter bestätigte Pierre Gasly den starken Eindruck vom Freitag auf Rang drei.

Gleiches gilt für Esteban Ocon, der den Renault auf Rang vier vor Lando Norris im McLaren stelle. Alexander Albon reihte sich im zweiten Red Bull zwar nur auf Rang sechs ein, allerdings fuhr der Thailänder seine schnellste Runde auf den Medium-Reifen.

Hamilton-Ersatz George Russell, der am Freitag noch mit zwei Bestzeiten bei seinem Mercerdes-Debüt überrascht hatte, wurde nur Siebter. Sergio Perez, Lance Stroll und Carlos Sainz komplettierten die Top-10. Die Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Sebastian Vettel landeten nur auf den Rängen 13 und 15.

Die Zwischenfälle: Max Verstappen imitierte den Dreher von Teamkollege Alexander Albon des Vortags. Beim Herausbeschleunigen aus Kurve eins verlor er das Heck beim Umlegen zu Kurve zwei. Auch er konnte den Gegenpendler nicht mehr abfangen und drehte sich. Der Niederländer nahm die Fahrt sofort wieder auf.

Für ein wenig Action sorgte kurz vor Ende des 3. Freien Trainings Charles Leclerc. Der Monegasse drehte sich am Ausgang der letzten Kurve beim Herausbeschleunigen. Auch sein Abflug blieb ohne Konsequenzen.

Verkehr gab es auf der kurzen Streckenvariante wieder reichlich, richtig brenzlig wurde es jedoch nicht. Beschwerden am Funk gab es dennoch reichlich. "Es ist egal wo wir sind, Verkehr ist überall", antwortete man Pierre Gasly treffend am Radio.

Die Technik: Nachdem es für Ferrari zunächst etwas besser lief als am Vorabend, gab es für Sebastian Vettel bald die nächste Hiobsbotschaft: Der viermalige Weltmeister musste seinen Boliden vorzeitig in der Garage abstellen, weil Ferrari Probleme an der Power Unit diagnostizierte. Als Vorsichtsmaßnahme wird der Motor vor dem Qualifying gewechselt. Eine Startplatzstrafe gibt es dafür nicht.

Schlechte Nachrichten gab es für Formel-1-Rookie Pietro Fittipaldi schon vor der Trainingssession. Der Grosjean-Ersatz muss den Preis für den heftigen Unfall vom vergangenen Sonntag zahlen, Haas musste eine neue Batterie und ein neues Steuergerät einbauen. Es handelt sich jeweils um das dritte Exemplar, das erlaubte Kontingent war bereits erschöpft. Er muss deshalb von hinten starten.