Jack Aitken kann seinen ersten Einsatz in der Formel 1 nicht erwarten. Vor dem Sakhir GP sagte er am Donnerstag, dass er selbst beim Williams-Team nachgefragt habe, ob eine Entscheidung über die Besetzung des vakanten Cockpits von George Russell gefallen sei.

"Ich habe am Dienstag gefragt, wie es weitergeht", erinnerte sich der 25-jährige Brite bei der Pressekonferenz. "Das Team hat mir gesagt, dass es die Situation bewertet und ich abwarten soll. Also habe ich abgewartet. Am Mittwochmorgen kam dann die Bestätigung für mich und eine halbe Stunde später haben wir sie bekanntgegeben."

Auch wenn Aitkens Vorfreude groß ist, wird sich seine Herangehensweise an das Rennwochenende im Vergleich zu jener in der Formel 2 nicht ändern. "Es ist eine große Gelegenheit, auf die ich seit einiger Zeit gewartet habe. Ich fühle mich bereit. Aber ich denke nicht zu weit in die Zukunft. Ich gehe das Wochenende so an, wie ich es immer mache."

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Beim zweiten Rennen innerhalb einer Woche auf dem Bahrain International Circuit wird Aitken ins kalte Wasser geworfen. Er hatte erst eine Gelegenheit, den aktuellen FW43 auf der Strecke zu testen. Beim zweiten Saisonrennen, dem Steiermark GP, bestritt er das 1. Freie Training für Williams. "Das war sehr wertvoll. Jede Erfahrung, die ich vor diesem Wochenende sammeln kann, ist hilfreich. In Österreich hatten wir aber nur eine sehr begrenzte Zeit für unsere Runs. Das sollte nun etwas entspannter sein."

Aitken hofft auf ungewöhnlichen Rennverlauf

Angesichts der Voraussetzungen setzt sich Aitken keine hohen Ziele für sein erstes Grand-Prix-Wochenende: "Ich möchte so schnell wie möglich auf Speed kommen. Die Ziele des Teams haben sich nicht verändert. Wir wollen mit den Leuten im Mittelfeld kämpfen. Wenn es ein bisschen Chaos gibt und wir Glück haben, sind vielleicht sogar Punkte möglich."

Nicholas Latifi, der ebenfalls erst in dieser Saison sein Formel-1-Debüt gegeben hat, wittert in Russells Abwesenheit eine Chance. Zu Motorsport-Magazin.com sagte er: "Jetzt bin ich der Erfahrenere der beiden Fahrer. Vielleicht schaut das Team jetzt bei wichtigen Entscheidungen oder bei der Strategie mehr auf mich als normalerweise, einfach aus dem Grund, weil ich mehr Erfahrung im Auto habe. Ich spüre aber nicht mehr oder weniger Druck. Ich möchte in jeder Session das Maximum aus dem Auto holen."