Alexander Albon startete am Freitag nicht optimal in das 15. Wochenende der Formel-1-Saison 2020 auf dem Bahrain International Circuit. Er verunfallte im 2. Freien Training, woraufhin das Chassis seines RB16 für den Samstag getauscht werden musste. Die selbst verursachten Schwierigkeiten warfen ihn allerdings nicht aus der Bahn. Als seine Leistung in der Qualifikation gefragt war, erreichte er die vierte Position. Allerdings war er rund sechs Zehntelsekunden langsamer als sein Teamkollege Max Verstappen, der das Qualifyingduell bei Red Bull unangefochten mit 15:0 anführt.

"Platz vier spiegelt wider, wo wir stehen. Ich will natürlich etwas weiter vorne sein und dort mitkämpfen", sagte Albon am Samstag. Das Vertrauen ins Auto baute er nach dem Chassiswechsel schnell auf: "Im 3. Freien Training hat sich alles normal angefühlt. Natürlich ist es mit einem neuen Auto immer ein bisschen anders. Aber es war okay für mich."

Albon egalisierte auf dem Wüstenkurs sein bestes Qualifying-Ergebnis in der Formel 1. "Ich wollte eigentlich mehr erreichen. Aber wenn man sich anschaut, wo ich vor 24 Stunden stand, ist es ein gutes Ergebnis", bilanzierte er. Zum ersten Mal fuhr er das Ergebnis beim Toskana GP in Mugello ein. Sonntags wurde er Dritter und fuhr damit das erste Mal in der Königsklasse auf das Podest.

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Kann Red Bull das Mercedes-Duo stören?

An Optimismus mangelt es dem Thailänder vor dem ersten Nachtrennen des Jahres nicht. "Aus der zweiten Reihe zu starten, gibt uns eine gute Ausgangslage, um den Kampf gegen Mercedes aufzunehmen. Hoffentlich können wir Mercedes ein bisschen ärgern und ihre Strategie durcheinanderbringen."

Das ist in der Vergangenheit Verstappen regelmäßig gelungen - ihm allerdings nur seltener. "Wenn man seine Runde verfolgt, sieht man, dass er keinen Zentimeter verschenkt. Er ist überall am Limit", lautet Albons Erklärung für das schwächere Abschneiden im Vergleich zu seinem Teamkollegen." Du musst eine perfekte Runde erwischen, um ihn zu schlagen."

Albon fehlt Longrun-Erfahrung

Albons Ausgangslage für den Großen Preis von Bahrain ist nicht ideal. Die fehlende Trainingszeit von Freitag macht sich bemerkbar. "Ich bin noch keinen Longrun gefahren. Ich werde auf den Medium-Reifen losfahren. Ich gehe davon aus, dass der Verschleiß hoch sein wird. Es wird entscheidend sein, die Reifen zu managen", blickt der 24-Jährige voraus.

Für Albon ist weiterhin jeder Grand Prix ein Bewerbungsschreiben. Er hat noch keinen Vertrag für das kommende Jahr unterschrieben. Ein Verbleib bei Red Bull hängt von seinen Leistungen ab. Mit Sergio Perez und Nico Hülkenberg werden zwei potenzielle Nachfolger gehandelt, die über viel Erfahrung verfügen.