Unfall zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt für Red-Bull-Pilot Alexander Albon im zweiten Training zum Großen Preis von Bahrain der Formel 1. Der Brite mit thailändischen Wurzeln fährt aktuell noch immer um sein Cockpit bei den Bullen für die kommenden F1-Saison 2021. Nach einer bis dato schwachen Saison muss Albon bei den verbleibenden drei Grands Prix dringend Argumente, keine weiteren Maluspunkte sammeln.

„Es ist echt schade, dass das gerade jetzt passieren musste“, bilanzierte Teamchef Christian Horner am Mikrofon von Sky Sports F1 nach dem Unfall. „Er muss das jetzt schnell aus dem Kopf bekommen. Es gab gerade eine Verbesserung. Seit dem Türkei GP gibt es einen Aufwärtstrend, sein Gefühl im Auto wurde besser und besser - bis zum Crash.“

Red Bull: Albon bis zum Crash zufrieden mit Balance

Das bestätigte auch Albon. „Es war eigentlich echt okay. Im ersten Training fühlte sich das Auto sofort gut an. Im zweiten Training habe ich ein paar Dinge ausprobiert, die nicht so gut funktioniert haben, aber da ging es mehr um die Fahrweise und den Speed-Aufbau“, berichtete der 24-Jährige von seinem Tag bis zum fatalen Moment in der Zielkurve.

Was war überhaupt passiert? Ein klassischer Fahrfehler. Albon ließ sich in der schnellen Rechtskurve zu weit heraustragen, geriet dabei mit der linken Seite seines Red Bull RB16 auf den Kunstrasen und in den Staub, verlor dabei die Kontrolle über seinen Boliden und krachte nach einem wilden Gegenpendler in die Streckenbegrenzung. Der RB16 war hinüber, vor allem auf der rechten Seite an der Aufhängung, aber auch am Heck. Albon selbst überstand den Unfall unverletzt. Eine dementsprechende Entwarnung am Boxenfunk bestätigte sich im obligatorischen Check im Medical Center.

Albon zum Unfall: Hätte zurückstecken sollen

„Es ist okay. Ich hatte schon ein paar, also bin ich daran gewöhnt“, sagte Albon. „Es war einfach eines dieser Dinge. Ich hätte wirklich mehr zurückstecken sollen. Ich war etwas überrascht von dem Mangel an Grip. Und wenn du einen Reifen auf dem Kunstrasen hast und einen im Grip, dann passiert dieses Schlenkern. Es war ein ziemlich schwieriger, unangenehmer Winkel, um zu crashen. Das war nicht lustig, aber alles gut.“

Von seinem Boliden lässt sich das nicht behaupten. „Das ist sehr frustrierend, aber das Wichtigste ist, dass Alex okay ist“, sagte Horner. „Es gibt jede Menge oberflächlichen Schaden, aber das Monocoque und der Motor sehen gut aus. Trotzdem wird es die Jungs heute Abend beschäftigen …“

Horner: Honda-Motor sieht okay aus

Wie teuer der Unfall Red Bull zu stehen komme, lasse sich kaum beziffern. „Es ist hart in Zahlen zu fassen, aber solch ein Crash kostet jede Menge Geld“, sagte der Teamchef. Immerhin: Der Honda-Motor soll keinen Schaden genommen haben. Horner: „Das macht einen Unterschied. Sonst würde es viel mehr kosten. Das Auto ist richtig hart eingeschlagen.“