Die FIA arbeitet weiterhin an einem einfachen und klaren Weg für Nachwuchspiloten in die Formel 1. In den letzten Jahren wurde das System bereits mehrfach überarbeitet, aus GP2 und GP3 wurden Formel 2 und Formel 3. Dabei kam allerdings die Formel 3 Europameisterschaft unter die Räder, die zur Formula Regional wurde.

Um die vielzitierte Formel-Pyramide weiter zu stärken, wird die Formula Regional Europameisterschaft nun mit dem Formel Renault Eurocup vereint. Das Einheitsauto kommt dabei weiterhin von Tatuus, der Alfa-Motor wird in Zukunft aber durch ein Renault-Aggregat ersetzt. Deshalb heißt die Serie ab 2021 offiziell Formula Regional Europameisterschaft by Alpine. Die Reifen kommen weiterhin von Pirelli.

Die Serie soll damit das Bindeglied zwischen den regionalen Formel-4-Serien und der FIA Formel 3 darstellen. Durch den Zusammenschluss mit dem Formel Renault Eurocup erhofft man sich auch ein größeres Starterfeld. Seit Beginn der Serie im Jahr 2019 war das Starterfeld nicht besonders gut besetzt. 2020 gehen nur zwölf Piloten an den Start.

Im Idealfall sollen in Zukunft bis zu 36 Piloten in der Startaufstellung stehen. Ob das in Zeiten von Corona gelingt, ist jedoch fraglich. Die Verantwortlichen haben sich zwar darum bemüht, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, billig wird die Serie aber nicht werden.

Stefano Domenicali wird 2021 Nachfolger von Chase Carey als Formel-1-Boss, Foto: FIA
Stefano Domenicali wird 2021 Nachfolger von Chase Carey als Formel-1-Boss, Foto: FIA

Als Ansporn gibt es aber weiterhin jede Menge Superlizenz-Punkte. Der Meister erhält 25 Punkte auf dem Weg zum Formel-1-Führerschein. Die Meister in der Formel 2 und Formel 3 erhalten 40, respektive 30 Punkte.

Die Zusammenlegung der Formula Regional Europameisterschaft und des Formel Renault Europcups ist wohl die letzte Amtshandlung von Stefano Domenicali. Der Chef der FIA Formel-Kommission wird im Januar 2021 Nachfolger von Chase Carey als Formel-1-Boss bei Liberty Media.