Red Bull konnte beim Formel-1-Rennen im Portimao mal wieder nur auf einer Seite der Garage an der Spitze mitmischen. Während Max Verstappen hinter dem Mercedes-Duo zum neunten Mal in der Formel-1-Saison 2020 auf das Podium fuhr, sammelte Alexander Albon keinen einzigen Punkt und musste sich in Portugal mit Platz 12 zufriedengeben.

Eine gute Platzierung wäre für den thailändischen Red-Bull-Piloten aber unabdingbar gewesen, denn vor dem Formel-1-Wochenende in Portugal hatte Christian Horner angekündigt, dass Albon "starke Rennen" in Imola und Portugal brauchen werde, um seinen Platz im Team zu behalten. Eine Ansage, die von vielen als Deadline aufgefasst wurde.

Doch genau dieses starken Rennen ließ Albon einmal mehr vermissen. Im Qualifying betrug der Abstand zu Max Verstappen eine halbe Sekunde, was in etwa dem durchschnittlichen Rückstand auf seinen Teamkollegen in dieser Saison entspricht. Während Verstappen sich so Startposition 3 erarbeitete, ging Albon nur von Rang 6 ins Rennen.

Reifenprobleme: Erst keine Temperatur, dann hoher Verschleiß

Im Grand Prix ging es aber für Albon nicht besser. Bereits in der Startphase verlor er einige Positionen und fiel bis auf Rang 11 zurück. "Wir hatten Probleme damit, die Reifen auf Temperatur zu bekommen", erklärte Albon seine Start-Schwierigkeiten. Doch im Gegensatz zu Verstappen, der sich von der schlechten Startphase erholte und seinen Boliden standesgemäß auf die dritte Position manövrierte, gelang ihm keine Aufholjagd.

Albons letzte Chance in der Formel 1: Kommt danach Hülkenberg?: (13:14 Min.)

"In der letzten Kurve hatte ich am meisten Probleme und da die einzige Überholmöglichkeit Kurve 1 ist, konnte ich keine Manöver setzten" erklärt Albon seine misslungene Aufholjagd. Auch ein früherer Stopp brachte nicht den gewünschten Erfolg für den Mann, der in diesem Jahr in Mugello sein bisher einziges Formel-1-Podium einfahren konnte. Ganz im Gegenteil: Im letzten Renndrittel musste Albon erneut an die Box abbiegen, da sein Reifenverschleiß so ausgeprägt war. So wurde es im Ziel nur Platz 12.

Horner: Albon muss in Imola zurückschlagen

"Wir müssen uns die Daten anschauen und versuchen herauszufinden, warum der Reifenverschleiß bei Alex so signifikant höher war", rätselte Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Rennen. Was die Zukunft seines zweiten Fahrers anging, wollte Horner die Auswirkungen des heutigen Resultats nicht genauer debattieren. "Er wird in Imola zurückschlagen müssen", so Horner wage.

Die Zeit arbeitet allerdings gegen Albon. Denn Horner meinte: "Die Realität ist, dass langsam die Zeit anbricht, in der wir uns Gedanken um nächstes Jahr machen müssen. In den nächsten paar Wochen müssen wir eine Entscheidung treffen."