Der Formel-1-Freitag am Nürburgring fiel sprichwörtlich ins Wasser: Die beiden Trainings fanden offiziell zwar statt, die Uhr lief zweimal von 90 Minuten auf null herunter, doch die Boxengasse blieb beide Sessions über geschlossen.

Grund dafür war aber nicht der Regen. "Es war nicht so viel Wasser auf der Strecke, dass man nicht hätte fahren können", bestätigt Pirellis Formel-1-Chef Mario Isola und fügt an: "Im 1. Freien Training war teilweise sogar Intermediates-Wetter."

Stattdessen sorgten Nebel und tiefe Wolken dafür, dass Rennleiter Michael Masi die Boxengasse schließen musste. Das Problem war der Rettungshelikopter: Zeitweise konnte er nicht abheben, zeitweise konnte er die designierten Krankenhäuser nicht anfliegen.

Formel 1, Nürburgring: Mick Schumachers Debüt fällt ins Wasser!: (11:22 Min.)

Zwar sind die Wetterprognosen für das restliche Wochenende besser, ausschließlich darauf wollen sich die Verantwortlichen aber nicht verlassen. Deshalb gibt es nun einen zweiten Helikopterlandeplatz drei Kilometer vom Nürburgring entfernt.

Das eigentliche Medical Center am Nürburgring befindet sich auf der höchsten Stelle des Rings, liegt sogar höher als die 'Hohe Acht' der Nordschleife. Sollte es nun zu einem Notfall kommen, wird der Verletzte im Krankenwagen drei Kilometer zum tiefer gelegenen Helikopterlandeplatz gebracht.

Krankenhäuser zu weit vom Nürburgring weg

Das Protokoll schreibt vor, dass im Notfall das designierte Krankenhaus in maximal 20 Minuten erreicht werden muss. Auf dem Landweg wäre das am Nürburgring nicht möglich, da es schon gut 20 Minuten dauert, überhaupt auf die Autobahn zu kommen.

In Shanghai löste man das Problem vor drei Jahren, indem man ein nahegelegenes Krankenhaus temporär aufrüstete. Dadurch war man gar nicht mehr auf den Helikopter angewiesen. Eine solche Lösung scheint am Nürburgring kurzfristig nicht möglich.