Sieben Rennen verbleiben noch in Sebastian Vettels Ferrari-Karriere. 2021 wird er im neuen Formel-1-Team von Aston Martin platznehmen, und die Vorfreude ist ungebrochen. Das geht sogar so weit, dass sich Vettel finanziell in seinen neuen Arbeitgeber eingekauft hat.

Mick Schumacher vor erstem Formel-1-Training!: (09:21 Min.)

Das bestätigt er am Rande des Nürburgring-Wochenendes. "Wie man weiß ist Aston Martin ein börsennotiertes Unternehmen, jeder kann in das Unternehmen investieren. Wenn man sich fragt, ob ich Anteile am Unternehmen habe? Ja, die habe ich."

Vettel untermauert Aston-Martin-Vertrauen mit Einkauf

Der britische Hersteller Aston Martin wurde, nachdem das Unternehmen im letzten Jahr immer weiter in eine finanzielle Schieflage geriet, schließlich im Winter von einem Investoren-Konsortium rund um Lawrence Stroll aufgekauft. Der nahm dort seitdem Änderungen vor. Teil davon ist eben auch, dass er den Hersteller mit seinem 2018 erworbenen Formel-1-Team Racing Point verbindet.

Vettel ist nicht der erste prominente Name in der Formel 1, der seit der Stroll-Übernahme bei Aston Martin Anteile erworben hat. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff besitzt ebenfalls ein kleines Kontingent.

"Wie viel, das ist sekundär, darüber werde ich nicht sprechen", wehrt Vettel weitere Fragen ab. Aber er unterstreicht noch einmal: "Ich glaube in das Projekt, natürlich, ich habe mich dafür entschieden. Ich freue mich darauf zu sehen, was passiert, wenn wir nächstes Jahr loslegen und ich mit dem neuen Team beginne."

Vettel träumt von Nürburgring-Nordschleife

Für das laufende Nürburgring-Wochenende gibt es bei Vettel und seinem Noch-Team Ferrari indessen keine großen Ansagen. Erneut bringen sie neue Teile, Änderungen an der Frontpartie und bei den Bargeboards wurden vorgenommen. Mit einem großen Schritt nach vorne rechnen die Fahrer nicht.

Bei Vettel sorgt immerhin die Strecke für gute Laune. Nicht nur die moderne Grand-Prix-Strecke, auch die legendäre, lange Nordschleife geht ihm nicht aus dem Kopf. "Ich denke, das ist die beste Strecke der Welt. Ich habe auch das 24-Stunden-Rennen vor verfolgt, generell bin ich ein großer Fan."

Aston Martin kämpfte in der Vergangenheit schon um Gesamtsiege beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring, Foto: 24h Media
Aston Martin kämpfte in der Vergangenheit schon um Gesamtsiege beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring, Foto: 24h Media

Aston Martin zählt zu jenen Herstellern, die beim Langstrecken-Klassiker in der Eifel regelmäßig ein Werksaufgebot stellen. Ein Anreiz für Vettel? "Ich weiß nicht", sagt er zu Motorsport-Magazin.com. "Manche sagen, ich sei nahe dem Karriereende, vielleicht wäre das eine Überlegung wert. Aber ich werde nächstes Jahr und die Jahre danach sicher beschäftigt sein."

Solange die Formel-1-Karriere noch läuft, dürfte es also unwahrscheinlich sein. "Jeder kennt das 24-Stunden-Rennen, es ist eine der größten Herausforderungen in der Motorsport-Welt. Wer weiß. Vielleicht. Hoffentlich erwische ich ein gutes Jahr, mit dem Wetter kann das eine Herausforderung sein! Aber ja, keine Ahnung, das ist wohl eine Frage für später."