Die Rückkehr der Formel 1 in die Türkei wird vor leeren Rängen stattfinden: Wie das lokale Hygiene-Komitee am Montag entschied, werden am Rennwochenende vom 13. bis 15. November auf dem Istanbul Park keine Zuschauer zugelassen sein.

Damit folgte das Hygiene-Komitee einer Empfehlung des Pandemie-Komitees aus Istanbul. Ursprünglich hatten die Veranstalter mit bis zu 100.000 Zuschauern geplant. Um die Massen zu mobilisieren, wurden Tickets schon für umgerechnet rund fünf Euro angeboten.

"Sicherheit geht vor - das hat schon die ganze Saison über gegolten und das wird auch weiterhin unsere Priorität sein", sagte ein Formel-1-Sprecher zur Entscheidung der türkischen Behörden. "Wir hatten uns darauf gefreut, Fans zu sehen, aber die Situation im Land erlaubt das nicht mehr und wir verstehen und respektieren die Entscheidung vollkommen", heißt es weiter.

Formel 1 in Deutschland mit 20.000 Zuschauern

Die Infektionszahlen in der Türkei sind jenen in Deutschland sehr ähnlich - allerdings wird dort nur gut halb so viel getestet wie hierzulande. Für den Eifel GP auf dem Nürburgring planen die Veranstalter weiterhin mit 20.000 Zuschauern - ein Großteil der Tickets wurde bereits verkauft.

Ein strenges Hygienekonzept erlaubt es dem Nürburgring, rund ein Fünftel seiner Gesamtkapazität von etwa 100.000 Zuschauern zu nutzen. Vor zwei Wochen fuhr die Formel 1 zum ersten Mal seit Ausbruch der Coronapandemie vor einem nennenswerten Publikum: Dem Russland GP wohnten gut 30.000 Zuschauer bei. In Mugello, wo erstmals offiziell Tickets verkauft wurden, waren nicht einmal 3.000 Fans zugelassen.