Sergio Perez präsentierte sich am Donnerstag vor dem Russland GP 2020 der Formel 1 in Sotschi alles andere als in bester Laune. Gleich mehrere Faktoren sorgen aktuell für miese Stimmung beim Mexikaner. Grundlegend erst einmal die Ausbootung durch sein Team Racing Point nach Ende der aktuellen F1-Saison. 2021 wird Perez beim dann Aston Martin genannten Team durch Sebastian Vettel ersetzt. Dafür wurde sein eigentlich bis 2021 gültiger Vertrag vorzeitig aufgelöst.

Noch dazu schaut Perez in Sotschi in Sachen Updates erneut in die Röhre. Nachdem Lance Stroll in Mugello wegen eines Reifenschadens crashte und damit der einzige Satz der neuen Teile für den RP20 ruiniert war, gelang es Racing Point bis zum Russland GP lediglich eine neue Ausfertigung zu produzieren. Diese erhält wieder der Kanadier. Das Team verfährt weiter nach dem Prinzip WM-Stand: Wer vorne ist, mahlt zuerst.

Mehrere Zehntel soll dieses Update bringen, Perez wird sich in Sotschi also gewaltig strecken müssen, um selbst auf einer seiner stärksten Strecken mit Stroll mitzuhalten. Damit nicht genug. Mit Abstand am meisten stört sich der Mexikaner an einem Trend in Teilen des Teams seit der Bekanntgabe, das Perez 2021 nicht mehr für Racing Point fahren wird.

"Seit die Nachricht raus ist, neigen ein paar Leute innerhalb des Teams dazu, Dinge zu verheimlichen“, kritisierte Perez am Donnerstag in Sotschi enttäuscht. Das ist nicht so toll, denn wir sollten im Moment so transparent wie möglich arbeiten, um sicherzustellen, dass wir unsere Ziele erreichen.“

Diese Aussage war ein gefundenes Fressen für die Presse, die Schlagzeilen gingen sofort um die Welt. Einen Tag später hat sich Perez nun erneut zu Wort gemeldet - nach einer Aussprache mit dem Team. „Ich kenne dieses Team seit sieben Jahren und sie sind wie eine Familie", schreibt Perez am Freitag auf Instagram und Twitter. "Ich habe mit ihnen gesprochen, und sie haben meine Erklärung akzeptiert.“

Perez weiter: „Sicher gehen wir nach sieben Jahren nicht im Streit auseinander, alles wurde ausgesprochen. Und wir schauen alle jetzt nach vorne, und wollen das gleiche: So viele Punkte wie möglich in den letzten verbleibenden Rennen holen. Wir werden pushen und gemeinsam weitere Podien in diesen letzten acht Rennen anpeilen!“