Vier Autos eliminiert, zwölf Fahrer verwarnt: Das ist das endgültige Ergebnis des Restart-Crashes beim Formel-1-Debüt in Mugello. Am Ende der ersten Safety-Car-Phase des Toskana GP 2020 kam es beim Restart zur Massenkarambolage.

Kevin Magnussen, Nicholas Latifi, Antonio Giovinazzi und Carlos Sainz schieden dabei aus. Die Stewards beorderten anschließend Magnussen und Latifi zur Anhörung. Nachdem beide ausgesagt hatten, wurde auch noch Daniil Kvyat zum Verhör gebeten, der am eigentlichen Unfall gar nicht beteiligt war.

Verwarnungsflut, aber keine Strafe

Um 20:08 Uhr Ortszeit dann das Urteil der Formel-1-Stewards, unter dem Vorsitz von Garry Connelly und der Expertise von Fahrer-Steward Mika Salo: Zwölf Fahrer sind schuld am Restart-Unfall, alle zwölf erhalten eine Verwarnung.

Liste der schuldigen Fahrer:

  • Kevin Magnussen
  • Daniil Kvyat
  • Nicholas Latifi
  • Alexander Albon
  • Lance Stroll
  • Daniel Ricciardo
  • Sergio Perez
  • Lando Norris
  • Esteban Ocon
  • George Russell
  • Antonio Gioinazzi
  • Carlos Sainz

Alle zwölf genannten Piloten sollen gegen Artikel 39.13 des Sportlichen Reglements verstoßen haben. Darin heißt es: […] um Unfälle zu vermeiden, bevor das Safety Car zurück an die Box fährt, müssen die Fahrer vom Moment des Ausschaltens der Lichter an mit einer Pace fahren, die kein unnötiges Beschleunigen oder Bremsen oder irgendwelche anderen Manöver enthält, die andere Fahrer beim Restart behindern oder gefährden könnten."

In ihrer Begründung schrieben die Stewards: "Ursache des Unfalls ist das wechselhaft Gasgeben und Bremsen der genannten Piloten von der letzten Kurve an. Die Stewards erkennen an, dass die Platzierung der Kontrolllinie auf dieser Strecke eine Herausforderung ist und die Fahrer beim Restart einen Vorteil haben wollen. Aber dieser Unfall zeigt, dass Vorsicht beim Restart geboten ist. Es gab einen extremen Ziehharmonika-Effekt, der sich weiter hinten im Feld verstärkt hat."

"Manche Fahrer hätten aber vermeiden können, im Unfall involviert zu werden, indem sie nicht so nah auf den Vordermann aufgefahren wären. Damit haben sie sich selbst die Sicht auf das genommen, was direkt vor dem vorausfahrenden Auto passiert ist."

Bottas unschuldig

Gleichzeitig stellen die Stewards klar, dass die restlichen sechs Fahrer, die zu diesem Zeitpunkt noch im Rennen waren, keine Schuld trifft. "Sie haben sich an die Regeln gehalten", heißt es. Auf Valtteri Bottas, der zu diesem Zeitpunkt führte, gehe die Stewards gesondert ein: "Er hatte das Recht, die Pace zu diktieren."