Am Mittwochabend vor dem Toskana GP in Mugello hat Sergio Perez die Bombe platzen lassen und die Lawine ins Rollen gebracht: Der Mexikaner verlässt Racing Point am Ende der Formel-1-Saison 2020 trotz gültigen Vertrages und macht beim Nachfolge-Team Aston Martin Platz für Sebastian Vettel.

Es war eine lange Hängepartie, bis zuletzt war nicht klar, ob sich Aston Martin für Vettel oder Perez entscheiden würde. Bei einer Vorstandssitzung fiel die Entscheidung für den vierfachen Weltmeister. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com soll sich Teamchef Otmar Szafnauer für den Mexikaner stark gemacht haben.

Haas & Alfa für Perez wirklich attraktiv?

Doch das brachte Perez auch nichts mehr. Der 30-Jährige gab kurzerhand seinen Abschied selbst bekannt. Einen Plan B habe er nicht, ließ er wissen. Gerne weitermachen würde er aber schon. "Das hängt aber davon ab, ob ich ein Projekt finde, das mich dazu motiviert, weiterhin jede Runde 100 Prozent zu gaben", so Perez.

Ob er diese Motivation bei Alfa oder Haas finden würde, ist fraglich. Beide Rennställe sind derzeit weit von der Konkurrenzfähigkeit Racing Points entfernt. Möglicherweise geht aber noch etwas bei Red Bull. Perez' Manager Julian Jakobi ist bereits mit Red Bulls Teamchef Christian Horner in Kontakt.

Red Bull bestätigt Kontakt mit Perez-Manager - aber ...

Gegenüber Motorsport-Magazin.com relativiert Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko aber: "Horner ist in Kontakt mit Perez' Management, das stimmt. Aber das liegt daran, dass Julian Jakobi auch Sebastien Buemi managt.“ Der Schweizer ist Red Bulls Simulatorpilot.

"Wir sind momentan nicht auf Fahrersuche", bekräftigt Marko. "Solange sich Albon weiter positiv entwickelt, gibt es bei uns keinen Bedarf." Sinn würde eine Verpflichtung von Perez aber durchaus machen: Der Mexikaner bringt nicht nur Erfahrung und Ergebnisse mit, sondern auch Sponsorenmillionen.

Doch das könnte das Problem sein: Albon bringt zwar nicht direkt Sponsoren-Millionen, ist aber aufgrund seiner thailändischen Abstammung für Red Bull wichtig. Der Konzern ist zu 51 Prozent in thailändischem Besitz.

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