Sergio Perez war im Grand Prix von Italien auf Kurs zu einem Top-Resultat, bis das Chaos im Formel-1-Rennen von Monza ihm den Sonntag ruinierte. Nach Platz zehn war er vollends bedient. Während Racing-Point-Teamkollege Lance Stroll als Dritter der große Gewinner der roten Flagge war, lief die Neutralisierung des Rennens in jeglicher Hinsicht gegen ihn. Vor allem Lando Norris und Max Verstappen trugen zum Frust des Mexikaners bei.

"Die Dinge sahen wirklich bestens aus, aber als das Durcheinander seinen Lauf nahm, kam ich am schlechtesten dabei weg", so Perez, der vom vierten Startplatz losgefahren war und sich bis zur dramatischen Wendung des Rennens souverän dort gehalten hatte. Er lag anderthalb Sekunden hinter Lando Norris, als die Safety-Car-Phase nach Kevin Magnussens Ausfall die erste Kerbe in seinen bis dahin erfolgreichen Nachmittag schlug.

Nachdem die Rennleitung die Boxengasse in der 22. Runde wieder geöffnet hatte, kam fast das ganze Feld für den zeitsparenden Service unter Gelb rein. McLaren fertigte gleich beide Fahrer ab. Norris ließ offenbar einen großzügigen Abstand zu seinem unmittelbar vor ihm fahrenden Teamkollegen Carlos Sainz, um der Crew mehr Zeit zu geben, für ihn bereit zu sein. Etwas, das Perez nicht entging.

Norris und Verstappen torpedieren Perez' Rennen

"Norris hat angefangen in der Boxengasse eine Lücke aufzureißen, dadurch sah es schlecht für mich aus. Ich bin überrascht, dass er nicht bestraft wurde", schimpft er über die Blockade des Briten. Durch die Boxenstopp-Phase fiel er hinter Bottas und Ricciardo, zurück, womit er nur noch auf der zwölften Position lag.

Beim Restart in Runde 24 geriet er in der ersten Schikane mit Max Verstappen aneinander. Dieser hatten ihn im Duell torpediert und ins Kiesbett geschickt. "Verstappen ist mir in Kurve zwei reingefahren. Er hat mich abgedrängt und meinem Auto erheblichen Schaden zugefügt", klagt Perez, der dabei von Ocon und Kvyat kassiert wurde.

Seine Ausgangslage für den stehenden Neustart nach Charles Leclercs Unfall war damit der 14. Startplatz. "Ich musste dann mit einem kaputten Auto fahren", so Perez, der Übeltäter Verstappen beim Restart in der 28. Runde erfolgreich überholte. Der Red-Bull-Pilot musste sein Auto zwei Runden später abstellen.

Perez gratuliert Stroll und Team zum Podest

Bis zum Fallen der Zielflagge in der 53. Runde kämpfte sich Perez auf die zehnte Position vor. Ein Punkt war angesichts dessen, was möglich gewesen wäre, ein schwacher Trost: "Ich habe noch einen Punkt geholt, aber für mich war es ein enttäuschender Tag. Wir haben alles richtig gemacht, aber wir hatten nicht das Glück, das wir gebraucht hätten. Alles was schief gehen konnte, ging für uns schief."

Platz drei für den Teamkollegen brachte zumindest für das Team, dem er seit 2014 treu ist, einen versöhnlichen Sonntag. "Gratulation an Lance und das Team zum Podium. Das ist ein tolles Resultat. Die Truppe hatte mit seinem Finish einen guten Tag", lobt der 30-Jährige den Kanadier, der zum zweiten Mal in seiner Karriere auf das Treppchen fuhr.